Ephrat "No One's Words" / VÖ 22.08.2008

 

 

Die neue Progrock / -metal Band Ephrat kommt aus Israel, was sich angeblich auch in deren Musik widerspiegelt. Ich bin zwar nicht in der Lage, Stellen auf "No One's Words" auszumachen, in denen sich tatsächlich die ungewöhnliche Herkunft der Musiker manifestieren würde, aber letztlich ist das auch egal. Schließlich steckt das Album so voller Vorzüge, dass das Berufen auf einen Exoten-Bonus ohnehin gänzlich unnötig ist.

 

Die Songs sind stilistisch und harmonisch sehr vielfältig gehalten, fußen im klassischen Progrock, ohne dabei jedoch davor zurück zu schrecken, auch mal ein ordentliches Metal-Pfund oder moderne Elemente zur Schau zu tragen. Die Basis des Ganzen bilden dabei das facettenreiche Gitarrenspiel von Songwriter Omer Ephrat sowie die ebenfalls tadellose Leistung seiner Erfüllungsgehilfen Tomer Z (Schlagzeug) und Gili Rosenberg (Bass), geschmackvoll garniert mit songdienlichen Keyboards und gelegentlichen Flöten- bzw. Percussion-Einwürfen.  Die hohe Qualität der Kompositionen und Arrangements war es sicher auch, die die Gaststars Daniel Gildenlöw (Pain Of Salvation) und Petronella Nettermalm (Paatos) dazu veranlasst hat, Sänger Lior Seker auf "No One's Words" mit ihren charismatischen Stimmen zu unterstützen. Für Mix und Mastering konnte Omer Ephrat zudem Porcupine Tree-Chef Steven Wilson gewinnen, so dass auch der Sound der Platte einwandfrei ist. Prog-Fans können sich über dieses neue Projekt jedenfalls sehr freuen und dürfen bedenkenlos zuschlagen.

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 29.08.2008