Engel „Absolute Design“ / VÖ 02.11.2007

 

 

Nein, Engel sind keine Deutschen, sondern Schweden rund um Ex-In Flames-Gitarristen Niclas Engelin. Mit ihm im Boot sitzen Musiker, die früher schon bei The Crown, Evergrey und Lord Belial musizierten. Man hat es hier also mit einer Art All-Star Projekt zu tun, was im Umkehrschluss heißt, dass auch an einen Newcomer gewisse Erwartungen gestellt werden.

 

„Absolute Design“ ist also das Debüt von Engel. Moderner Metal, der gerne auch mal Richtung Soilwork und Mnemic (ohne deren Vertracktheit) schaut. Beides sind natürlich klasse Bands, aber wie auch schon bei Passenger, der Band von Engelin und Anders Friden (In Flames), der hier auch produzierte, kommen die Songs einfach zu keinem wirklichen Höhepunkt. Ganz so langweilig wie Passenger ist Engel dann aber auch nicht. Dennoch fehlen irgendwie die großen Hits, die ich bei jemanden erwartet hätte, der mal Mitglied bei In Flames war. Hier und da lässt es mich positiv aufhorchen, aber über die komplette Länge von 46 Minuten reizt mich dieses Album leider zu wenig. Eine Meinung mit der ich sicherlich mal wieder auf weitem Flur alleine stehen werde. Vielleicht sind mir auch größere Melodie-Bögen einfach wichtiger als irgendwelches Namedropping.

 

Engel liefern mit „Absolute Design“ in meinen Augen nur unteren Durchschnitt ab. Handwerklich sicherlich gut gemacht, aber das gewisse Etwas, man nennt es auch große Momente, fehlt irgendwie. Da habe ich halt einfach ein bisschen mehr erwartet als ich letztendlich bekommen habe. Schade.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 06.11.2007