End Of You "Unreal" -  VÖ 07.04.2006

"The same procedure as every year", um mal mit einem dummen Zitat einzuleiten. Wobei aus "year" sollte man in vorliegendem Fall eher "month" machen. Vergessen wir "Dinner for One", was wiederholt sich hier also? Folgendes: es gibt da eine ziemlich bekannte Band in Finnland mit dem Namen "HIM". Seitdem diese die Herzen von 14- und 40-jährigen erwärmen konnten - und das millionenfach, glauben nun sehr sehr viele Combos aus ihrem Heimatland, es den Jungs gleichzutun. Die erste Welle dieser Bands kopierte 1:1, mit dem Effekt dass es sich nach HIMschen Abfall anhörte. Nun kommt die zweite Welle, man glaubt es nicht: Jetzt werden die Kopierer kopiert. Auch nicht schlecht. Vielleicht hat man sich jetzt endlich damit abgefunden, dass es keine neuen HIM geben wird.

So. Fassen wir knapp zusammen. Was passiert auf "Unreal"? Gitarrenriffs, die PARADISE LOST schon vor 10 Jahren verwendet haben treffen auf Möchtegern - DEPECHE MODE- Synthisounds und werden dann zum "Gothic-Hit" fabriziert - das so offensichtlich, dass es schon Weh tut. Der passable Gesang hilft da auch nicht und reißt nichts raus. Die 5 Jungs meinen es gut mit diesem Album, aber man hat jede Stelle dieses Werks schon woanders gehört und leider in besser.

Das gute Wort zum Schluss: wer Bands wie SINAMORE oder ENTWINE mag, kann sich auch hiermit anfreunden.

Nino Liotta - www.sounds2move.de / 06.04.2006