Empatic “Gods of Thousand Souls“ / VÖ 03.01.2011


 

 

Polen scheint eine nie versiegende Quelle für überdurchschnittlich guten Death Metal zu sein. Ob das Todesblei nun technisch besonders anspruchsvoll daherkommt wie bei Decapitated, in klassischer Extrem-Thrash-Manier wie bei Vader oder gar majestätisch erhaben wie bei Behemoth – polnischer Death Metal geht nicht selten ab wie ein Zappelphilipp auf Turbodrops. Nun, Empatic können sich nach fünfjährigem Bandbestehen und bisher erst einer Veröffentlichung (ein Demo) natürlich noch nicht auf eine Stufe stellen mit genanntem Triumvirat, doch mit “Gods of Thousand Souls“ legen uns die Mannen aus Ostrołęka ein Debütalbum vor, das es in sich hat.

Groovender, eher melodischer Death Metal mit Thrash-Elementen und sogar ein paar wenigen Breakdowns – das mag für den Genreveteran zuerst etwas nach „Mainstream-Death Metal“ klingen, der auf der Trendwelle mitreiten möchte... Wenn die Thrash-Parts nicht so herrlich beinhart und die Growls nicht so fett wären und nicht alles einfach wie aus einem Guss wirken würde! Von „G.O.T.S.“, das vor allem von Groove und geil platzierten Tempowechseln lebt, über das herrlich stampfende, thrashende „The Game“ (inkl. fettem Breakdown zum Schluss) bis hin zum stimmigen OMD-Cover „Enola Gay“ - das Debütalbum des polnischen Quintetts gefällt. Die Scheibe ist zudem für ein Debüt auffallend fett und transparent produziert, denn der Sound kommt angenehm druckvoll und organisch rüber. Unter dem Strich ist „Gods of Thousand Souls“ ein sehr rundes, überdurchschnittlich gutes Death Metal-Album mit einigen Thrash-Anleihen, das einfach nur Spaß macht.

 

Richard Hänziwww.sounds2move.de