Emmure „Goodbye To Gallows“ / VÖ 16.03.2007

 

 

Mit Emmure liefern Victory Records erneut heißen Stoff aus den Staaten ab. Eine sehr delikate Mischung aus runtergestimmten Every Time I Die, The Acacia Strain und Hardcore wird hier dargeboten und nimmt den Hörer 29 Minuten bestens in Beschlag.

 

Nach einem kurzen und schleppenden Intro – wie hätte es anders sein können wenn man oben „The Acacia Strain“ gelesen hat – geht es langsam weiter. Immer mal wieder wird das Tempo angehoben, kommt aber nicht über Mid-Tempo heraus. Dies wird für viele zwar langweilig klingen hat aber einen verdammt großen Reiz schon nach dem ersten Durchlauf. Des Öfteren stößt man sogar auf die ein oder andere nette Melodie. Melodien, die nicht zu melodisch, emo oder sonst was sind, sondern einfach nur die Stimmung unterstreichen. Am besten zu vergleichen vielleicht mit den beiden Instrumentals auf Killswitch Engage’s „The End Of Heartache“. Melodisch ist selbst der Gesang in manchen Momenten. Bei weitem kein gefühlvoller Gesang wie man ihn von Genrekollegen wie Howard Jones oder Dennis Schmidt kennt, aber immer noch nett und passend. Neben der Melodie und der Langsamkeit steht aber immer noch die Härte, welche durch das niedrigere Tempo noch derber rüberkommt.

 

„Goodbye To Gallows“ ist ein herber Brocken Musik. Für viele zu langsam, für andere nicht melodisch genug, für ein paar andere aber richtig geil! Wer The Acacia Strain oder ältere Neurosis mag, sollte auch an Emmure seine Freude haben. Ich zumindest habe meine Freude an diesem Silberling, auch wenn ich bereits öfters genannte The Acacia Strain vorziehe.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 10.04.2007