Elane "The Fire of Glenvore" - Plattenkritik / VÖ 06.11.2004

Ein sphärisch-feenhafter Sound, eine abwechslungsreiches Hör-Erlebnis und eine tolle Produktion, dies sind die Worte welche ich als erstes über dieses Album loswerden möchte. Irgendwie fühlt man sich beim anhören dieser CD direkt nach Mittelerde versetzt, klingen doch hier feine Geigen-Linien im Einklang mit satten Trommeln und mystischem Synthie-Sound.

Die Krone setzt dem ganzen dann natürlich noch eine wunderschöne Stimme auf, welche von Joran einfülsam und doch voller Kraft eingesetzt wird. Gleich beim ersten hören wurden in mir  Vergleiche zu "Hagalaz Runedance", "Blackmores Night" oder "Loreena Mc Kennitt" wach und im Booklet wurde dann mein Gedanke bestätigt, denn Joran  führt in ihren "Thanks" die oben erwähnte Loreena auf. Jetzt könnte man meinen, "aha also wieder ein durchweg gleich  klingendes Werk, elfenhaft schön aber doch schon tausendmal gehört". Doch weit gefehlt, denn das was diesem Album einen dicken Pluspunkt gibt, ist die Abwechslung, welche einem hier geboten wird. Der Opener "Return To Armagh" ist größtenteils nur Synthie-Unterstützt, aber bei Titeln wie "In Nights Of Rain And Storm" sind es die simplen Dinge wie Akustik-Gitarre, Geige und Stimme, welche eine Gänsehaut erzeugen.  Besonders anzumerken sei das sich auch eine wahrlich gelungene Coverversion von Mike Oldfields "Moonlight Shadow" auf dem Silberling ein  zu Hause gefunden, hier geht man aber auch nicht den Weg des simplen Nachspielen, sondern packt den Song in ein eigenes, fast schon trauriges Gewand.

Fazit: Ein bewegendes, elfenhaft schönes Album einfach ideal für Herbst und Winterabende.