Eisblume "Unter dem Eis" / VÖ 16.05.2008

Eisblume, das ist nicht nur der Titel eines Subway to Sally Songs, sondern auch der Name einer neuen Band, die mit "Unter dem Eis" ihre erste EP präsentiert.

Hinter Eisblume steht die 20-jährige aus Berlin stammende Sängerin Ria, die mit ihrer Musik vor allem eines heraufbeschwören möchte, nämlich Emotionen. Und dies gelingt ihr mit "Unter dem Eis" gar nicht mal so schlecht, da sowohl der Titeltrack wie auch die beiden anderen Stücke "Zeit zu gehen" und "Louise" einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Musikalisch bewegen sich Eisblume dabei irgendwo zwischen schwelgerischem Goth-Sound und Rock-Musik, wobei der Grundton zwischen Besinnlichkeit und Erhabenheit hin und her pendelt. Die deutschen Texte erweisen sich der Musik und dem selbsterhobenen Anspruch als angemessen, da sie mit viel Gespür für kleine Nuancen verfasst sind und somit auch emotional bewegen können. Für den Song "Unter dem Eis" konnte hierbei sogar auf die Zusammenarbeit mit niemand geringerem als Michael Bodenksi (Subway to Sally) zurückgegriffen werden, womit sich wohl auch erklärt, wieso sich die Band nach einem Subway to Sally-Stück benannt hat. Der Titeltrack befindet sich übrigens gleich in zwei Ausführungen auf der EP, wobei auch der rockige Remix zu überzeugen vermag und sogar mich, den notorischen Remix-Hasser, sogar ausnahmsweise überzeugen konnte.

Ich muss schon sagen, mir gefällt "Unter dem Eis" durchaus ganz gut. Zwar liefern Eisblume kein Meisterwerk ab, aber die EP macht definitiv Lust auf mehr. Somit sei allen Fans von deutschsprachiger Musik, und all jenen, die gerne tiefgründige Texte haben, ein Reinhören in "Unter dem Eis" empfohlen. Meine Wenigkeit ist auf alle Fälle gespannt, was man als nächstes von Eisblume erwarten kann. Potenzial ist vorhanden!


Nando Rohner – www.sounds2move.de / 10.05.2008