Edenbridge "The Bonding"/ VÖ 21.06.2013
Edenbridge
- das österreichische Gespann rund um Sabine Edelsbacher - hatten schon
seit den frühen Gründungszeiten mit der vorschnellen Einsortierung in
die "Nightwish-Abklatsch"-Ablage zu kämpfen. Jedoch - so muss auch
diese Review zum neuen Album „The Bonding“ wieder beginnen - brauchen
sich die österreichischen Genrekollegen definitiv nicht hinter den
Finnen zu verstecken. Ganz im Gegenteil. Auch wenn ähnliche
Chartpositionierungen und Auszeichnungen bisher nicht erzielt oder
gewonnen werden konnten.
Nichtsdestotrotz huschen Edenbridge voller Energie, voller Spielfreude
und nur so strotzend voller Euphorie um die Ecke. Und was wird denn nun
geliefert? Schöner, moderner Metal. Und worin liegt da nun der
entscheidende Unterschied? Dieser ist eben nicht poppig. So ganz und
gar nicht. In Zeiten, in denen es gerade genretechnisch in besagtes
poppige Da-Da-Da-Geplänkel abdriftet, machen sich Edenbridge genau
diese potentielle Lücke zu Nutze und nähen sie mit ihrem Bandlogo
bildlich gesprochen zu. "The Bonding" fesselt, "The Bonding" macht Bock
auf mehr, "The Bonding" hat eine Aura, die ansteckt.
Satte Hooklines, schöne Riffs, unglaublich packende Melodien kombiniert
mit einer herrlich bezaubernden Stimmfarbe von Frontfrau Sabine -
einige der wenigen Kernpunkte, die für mich "The Bonding" zu einer der
herausragenden Scheiben in der Diskografie der Band werden lassen. Es
bedarf eben nicht nur zahlreicher Chartpositionen zur Bestätigung des
Erfolgs. Sicherlich, Luft nach oben ist noch vorhanden, aber wenn es
kontinuierlich in Sachen Fortschritt so weiter geht wie bisher, werden
Edenbridge hoffentlich allerspätestens bei der nächsten Platte die
lästige Nightwish-Schublade mir der Hüfte zu und aus der Halterung
schubsen.
Vanessa Vogl - www.sounds2move.de