Edenbridge „Solitaire“ / VÖ 02.07.2010

 

 

 

Da ist es also – das siebte Album dieser wunderbar talentierten österreichischen Band. Was auf Album Nummero Sechs noch etwas kitschlastig war, wird auf „Solitaire“ fast schon komplett beiseite gelegt. Der Fokus wird nun darauf ausgerichtet, wie man es sich wünscht: Die Basis stellen nette, eingängige Melodien und schwungvolle, immerwährende Songs dar. „Come Undone“ – um das Kind jetzt mal beim Namen zu nennen – macht genau das noch einmal deutlich. Hier beweisen die Herren und die Dame, dass sie sich definitiv ihres Talentes bedienen und Kraft mit einer gehörigen Portion Emotion zu laden und das genau so, dass es nicht erdrückend wirkt. Es klingt wahrhaftig noch nach etwas Brauchbarem. Wie bereits auf dem Vorgänger „My Earth Dream“ bedient man sich der Umsetzung aus schnellen Metal-Songs („Further Afield“), balladesken Passagen und allerlei symphonischen Elementen.

 

So hat jeder Song sein eigenes gewisses Etwas zu bieten. Dass Qualität bei dieser Band schon immer hoch im Kurs stand, brauche ich an dieser Stelle wohl kaum zu erwähnen. Und dass dieses Album auch wieder von qualitativ hochwertiger Klasse ist, ist an dieser Stelle auch völlig nebensächlich. Mit „Higher“ setzen die Österreicher dann mein persönliches Highlight. Zu Beginn könnte man meinen, dass sich ein kleiner Ville Valo hinter dem Mischpult verkrümelt hat, aber gegen Ende ist man sich sicher, dass man den Gehörgang mit einem derartigen Meisterwerk verwöhnt hat, den man so schnell nicht kopieren kann. Selbstverständlich wird auch eine ruhigere Nummer auf dem Album platziert, damit auch wirklich für jeden Geschmack etwas da ist. Mit „Out Of This World“ wird auf zarte, unschuldige Pianoklänge gesetzt und lediglich auf den Einsatz von Akustikgitarren gesetzt. Und es funktioniert! Nicht nur dank der wunderbaren Stimme von Sängerin Sabine. Das Gesamtpaket ist es, was es ausmacht.

 

Edenbridge hat schon lange den eigenen Stil gefunden. Es wird nicht großartig herumgefuhrwerkt, es wird perfektioniert – und das konstant von Album zu Album. Da ist man doch gespannt, zu was die Truppe noch so zustande ist. Mit „Solitaire“ ist jedenfalls ein Album geschaffen, was es sich gerade für Freunde und Fans der Österreicher und dieses Genres anzuschaffen lohnt und was man so schnell nicht aus dem Gedächtnis bekommt.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de