Edenbridge „Shine“ – Plattenkritik / VÖ 25.10.2004

Metal in Verbindung mit fernöstlicher Musik – das ist Edenbridge. Die österreichische Formation um Sängerin Sabine Edelsbacher besteht seit nunmehr 7 Jahren und weiß mit ihren Songs immer wieder neue Horizonte im Genre ans Tageslicht zu bringen. Auch beim 4. Studioalbum „Shine“ verbindet Songwriter Lanvall die so unterschiedlichen Musikrichtungen zu einem einheitlichen Klangbild.

Der gleichnamige Opener „Shine“ ist ein fast 9-minütiger Ausflug in die orientalische Welt. Perfekt auf Sabines bestechenden Gesang abgestimmt verbinden Edenbridge hier die fernöstlichen Instrumente wie z.B. Sitar (indisch) und Saz (türkisch) mit brechenden Gitarrenriffs. „Move Along Home“ nimmt die indischen Melodien wieder auf weiß durch perfekte Arrangements zu begeistern. „Whild Chase“ hingegen entführt den Zuhörer eher in die irische Kultur, was die musikalische Vielseitigkeit der Österreicher beweist. Auch Songs wie „What you leave behind“ oder „October Sky“ hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Lanvall hat merklich einen Weg gefunden, zwei völlig verschiedene Musikrichtungen zu einem perfekten Ergebnis zusammenzustellen. Sabine Edelsbacher weiß ihre betörende Stimme immerzu passend einzusetzen. „Elsewhere“ zum Beispiel beweist die Klarheit und Eleganz ihres Gesangs.

„Shine“ zeigt eine gewachsene, weiterentwickelte Band, die ihre Erfahrungen merklich in die neuen Songs stecken konnte. Einmal an die Klänge von Edenbridge gewöhnt, ist er schwer, sich wieder von dieser Band loszureißen. Selten bekommt man ein Album, dessen Songs so überzeugend aufeinander abgestimmt sind und so ein gutes Gesamtbild liefern. „Shine“ macht mit seinen ausgefeilten und eingängigen Songs Lust auf mehr.

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 23.03.2005