Dry Kill Logic „Of Vengeance And Violence“ / VÖ 13.10.2006

 

 

Mitten im New Metal-Boom 2001 kam das amerikanische Quartett Dry Kill Logic mit ihrem Debüt “The Darker Side Of Nonsense” an die Oberfläche. Geboten wurde dem Hörer Musik der Marke Slipknot, allerdings genau wie bei den damaligen Label-Kollegen von Downthesun, nicht auf dem hohen Niveau des Neuners. Dies gilt musikalisch, härtetechnisch und auch auf psychischer Basis.

 

Böse Zungen würden sagen, dass Dry Kill Logic bloß Trittbrettfahrer der großen Band mit S waren und nun sicherlich auch auf den Metalcore-Zug aufspringen werden. Die Antwort darauf lautet „Jein“. Dry Kill Logic liefern ein Album ab, das man immer noch in die Kategorie New Metal einordnen kann, allerdings werden auch Metalcore-Anleihen mit in den musikalischen Teppich eingeflochten. Wirklich große Melodien oder Ohrwürmer gibt es hier allerdings nicht. Das leicht angethrashte Liedgut plätschert eher an einem vorbei. Klar, ein Song wie „4039“ hat schon einen guten Refrain mit guter Gesangslinie, aber der geneigte Hörer wird solche Songs in weit besserer Form schon von Slipknot, Mudvayne oder auch Machine Head gehört haben.

 

„Of Vengeance And Violence“ ist eher ein durchschnittliches Album einer Band, die den Durchbruch nie geschafft hat. Dry Kill Logic versinken im Einheitsbrei und rennen den großen Namen mit viel Abstand hinterher. Vielleicht hätte sich die Band auch auflösen sollen oder einfach verschwinden wie zum Beispiel Downthesun. Die boten ähnliche Musik, nur viel besser.

 

Sebastian Berning - www.sounds2move.de / 16.10.2006