Dragonland „Under the grey Banner“ / VÖ 18.11.2011

 

 

„Diu manentes tandem bona fiunt“ (zu deutsch: „Was lange währt, wird endlich gut“) – dieses Motto dürften sich die schwedischen Power-Metaler von Dragonland wohl auch zunutze gemacht haben. Satte fünf Jahre haben uns Olof Mörck und Kollegen auf den Nachfolger zu dem 2006 erschienenen „Astronomy“ warten lassen. 2010 wurden mit vorsichtigen Ankündigungen die ersten Hoffnungen erweckt und nun, Ende 2011 ist es (endlich) soweit. Ohne groß um den heißen Brei herum reden zu wollen – das Warten auf „Under the grey Banner“ hat sich gelohnt!


Mit dem „kleingedruckten“ Beinamen zum Titel „The Dragonland Chronicles Part III“ gibt die Band bereits vor dem ersten Durchlauf im Player einen Vorgeschmack auf das, was den Hörer erwartet. Weiß Gott, sie haben es wirklich getan. Die Fortsetzung zu der auf „Holy War“ zuletzt angesprochenen Fantasy-Saga geht in die nächste Runde! Mit der notwendigen Abwechslung in Sachen Tempo und Stile („Fire and Brimstone“) sowie der zu vermittelnden Emotion („The Tempest“) präsentieren sich die Schweden auf ihrem fünften Studioalbum von ihrer Schokoladenseite. Ganze zwölf Tracks mit einer Gesamtspielzeit von einer knappen Stunde finden Platz auf dem neuen Silberling – und auch wenn der erste Track „Ilmarion“ so rein gar keinen Gesang vorzuweisen hat, wissen Dragonland sich auch in dieser Sparte definitiv zu beweisen.


Die jungen Schweden haben sich sprichwörtlich auf den Hosenboden gesetzt und in jeder Ecke den geforderten Nachholbedarf aufgearbeitet: Das Songwriting kann sich sehen lassen, das Instrumentenhandling ist einsame Spitze, und auch der einst so dominierend wirkende Einsatz der Streicher wurde so herunter reduziert, dass es im Gesamtbild einfach harmonisch wirkt. Auch wenn die ein oder andere Sprachpassage der Songs manchem nicht gefallen wird, mit „Under the grey Banner“ ist ein Album entstanden, das zu Großem fähig ist!

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de