Dr.Acula „Nation“ / VÖ 19.06.2012

 

 

 

Neues Jahr – neues Album! So scheint es zumindest die Devise im Hause von Dr.Acula zu sein. Erst letztes Jahr im Februar hatten die New Yorker mit „Slander“ eine Langrille veröffentlicht, jetzt folgt schon der nächste Streich. Mit „Nation“ (auf knackig, kurze Albentitel scheint die Band abzufahren) geht das bereits fünfte Studioalbum seit der Bandgründung 2008 an den Start.

Bepackt mit zwölf Nummern, die unterschiedlicher nicht hätten ausfallen können, liefern Dr.Acula eine ganze Palette verschiedener Stile und eingebauten Elementen ab: ob nun wirklich rabiat schnelle Songs wie „Heavy Handed“, eine stilistisch fast schon typische Deathcore-Nummer wie aus dem Lehrbuch („Keep on running in Place“) oder eine fein zusammengeschusterte Mischung aus rockigen Riffs, satten Breakdowns und Beats, die live wahrscheinlich in jeder noch so kleinen Ecke einen Moshpit anzetteln wird. Auch gesangstechnisch kann man den New Yorkern keinen Vorwurf machen – das sitzt alles da, wo es hingehört und wo es sein muss. Die nötige Dynamik kommt gerade in Songs wie „Citizen Arrest“ oder „Ironic Enclosure“ besonders zum Ausdruck. Erneut wird auf die Kürze der Songs gesetzt – und das ist auch echt gut so. Man stelle sich nur mal einen der vorhandenen Zwei-Minuten-Brecher über eine Länge von fünf Minuten gezogen vor – das schafft bei aller Liebe selbst die konditionierteste Pumpe nicht.

Auch wenn Dr.Acula (und ich finde den Bandnamen auch dieses Jahr wieder ziemlich genial) stellenweise ziemlich Emmure-lastig um die Ecke huschen, insgesamt haben die New Yorker trotz Veröffentlichung nach nur so kurzer Zeit wieder ein Album produziert, das sich echt sehen lassen kann. Szenetipp? Teils-Teils! Insidertipp? Aber absolut! Die wahren Fähigkeiten stecken im Detail.

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de