Downscape: "Under the surface" - Plattenkritik

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Obscurity ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehören Downscape. Und mit Under the surface legt das Quintett unter neuem Namen nun sein erstes Album vor, um die hiesige Death Metal-Szene aufzumischen - Death Metal made in Germany. Der Sound dröhnt denn auch gehörig fett aus den Boxen, der tiefe Gesang, sorry: Gegrunze, von Sänger Kai überzeugt auf der ganzen Linie, die zehn Songs, die sich alle im Midtempo-Bereich bewegen, gehen direkt nach vorne. Das Quintett hat sich beim Songwriting redlich Mühe gegeben, und auch am Sound der Produktion gibt es fast nichts auszusetzen: Bass und Gitarren dröhnen schön wuchtig, dagegen klingen die Drums (oder ist es ein Drumcomputer?) allerdings zu technisch, was zwangsläufig zu Abstrichen in der Härte führt. Höhepunkte des Albums sind sicherlich die Songs Frost, When I’m dead undThe art. Hier spielen Downscape ihr ganzes Können aus, wechseln melodische Gitarrensoli und/oder harmonische Gesangspassagen mit mal treibenden, mal schleppenden Death Metal-Beats ab. Das macht die Songs abwechslungsreich und auch nach dem zehnten Hören noch spannend. Allerdings wird an diesen das Manko der anderen Songs offensichtlich, die, zwar alle technisch und musikalisch einwandfrei, insgesamt doch zu eintönig wirken. Dieses Gefühl stellt sich besonders nach mehrmaligem Hören ein. Aber hätte, sollte, würde und könnte hin oder her – Freunde des melodischen Death Metal werden an Under the surface ganz sicher ihre Freude haben. Denn Downscape haben mit ihrem Debut Under the surface ein solides Death-Metal-Album produziert und somit den Grundstein für einen guten Neuanfang gelegt.

Christine Schams - www.sounds2move.de