Dope Stars Inc. “Make a Star“ EP / VÖ 04.08.2006

 

 

Die Italiener Dope Stars Inc. haben derzeit ein heißes Eisen im Feuer – nämlich sich selbst. Ihre Demo „10.000 Watts of artificial Pleasure“ wurde vor etwa 2 Jahren weltweit (zurecht!) als das Neue Testament des Electro-Rock abgefeiert und die Stimmen zum Debüt „Neuromance“ knüpften dort nahtlos an. In diesem Sommer haben die sympathischen Römer alle wichtigen deutschen Gothic-Festivals gerockt (WGT, Amphi Festival, Mera Luna) und auch sonst läuft es großartig für die „Children of Acceleration“. Da kommt den vielen neu gewonnenen Anhängern der Zwischensnack „Make a Star“ gerade recht.

 

Dabei handelt es sich um eine EP, die mit stattlichen 37:31 Min. Spielzeit ausgestattet ist. Natürlich ist der vielleicht bekanntest Song der Band, dem diese EP ihren Namen verdankt, auch enthalten. Neben der Albumversion ist eine Extended-Version, sowie 2 Remixe auf den Silberling gebannt, die von niemand geringerem als The Birthday Massacre (die unverkennbaren „Klimpersounds“ natürlich mit inbegriffen) bzw. L’âme Immortelle (mit leider etwas prollig geratener, gesprochener Einleitung von Thomas Rainer) stammen. Zudem haben sich Samsas Traum dem Titel „Theta Titanium“ angenommen und ihm mit einem Remix Tribut gezollt. Allein diese Namen beweisen, wie weit die Dope Stars Inc. mit nur einem offiziellen Album bereits gekommen sind. Von Bands wie Funker Vogt, Deathstars, Mortiis oder etwa Underwater Pilots mal ganz abgesehen, deren Remixe die umfangreiche Bonus-CD von „Neuromance“ aufwerten. Frisches hausgemachtes haben die Dope Stars natürlich auch dazugepackt, nämlich die bisher unveröffentlichten, brandneuen Tracks „Digital Freedom“, „Chase the Light“, „Fast & Beautiful“ und „Nuclear Decay“, von denen alle die typischen DSI-Trademarks aufweisen und die alle in das bekannte Soundgewand aus rockigen Riffs und treibenden Electronika gehüllt sind. Besonders die beiden erstgenannten Stücke wissen dabei zu begeistern und sind heiße Anwärter auf zukünftige Live-Setlisten.

 

Im Fall der Dope Stars Inc. könnten Titel und Text der aktuellen Veröffentlichung unter günstigen Umständen Programm sein. Ihr Sound ist frisch, die Songs sind eingängig und ähnlich wie ihre skandinavischen Genrekollegen Deathstars sprechen sie sowohl Rocker, Metaller, als auch Clubgänger an. Und bei der holden Weiblichkeit stehen beide Bands ohnehin schon hoch im Kurs.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 04.09.2006