DoomDogs “DoomDogs“ / VÖ: 30.03.2010

 

 

 

Eine Band namens „DoomDogs“ spielt völlig überraschend Doom, genau genommen nennen sie es „Sludgy Doom´n´Roll“. Fest steht, die Herren aus Göteborg haben ihre Hausaufgaben gemacht und vor allem ganz viel Black Sabbath und, gerade gesanglich, Crowbar gehört. Hinzu kommt dieses leichte Rock´n´Roll Flair, welches die Band offensichtlich ein wenig von Motörhead abgeschaut hat, von denen sie durchaus Fans sind und die als weiterer Einfluss zählen.

 

Das schlägt sich auf diesem selbstbetitelten Debüt zunächst in dem über achtminütigen „Fight The Greed“ nieder. Eine gitarrendominierte, langsame Nummer mit einem starken Refrain. Danach wird für „Dogs Of Doom“ das Tempo deutlich angezogen. Motörhead in brutaler, im Mittelteil ist das ja fast ein Breakdown! Als Partynummer aber durchaus zu gebrauchen, würde sich auch live sicherlich gut machen. Bei „The Game“ wird das Tempo dann wieder in die richtigen Lagen gelenkt, ebenso die Tonlage, denn hier wird kellertief gerifft und geröhrt. Die Nähe zum Stoner Metal merkt man beim plötzlichen Riffwechsel bei etwa 2:10, hier in der Mitte des Songs wird auch das Tempo angezogen und später darf man noch einem kleinen aber feinen Solo lauschen.

 

„I´m Sure“ geht wieder als reinrassiger Stoner Metal durch, könnte so auch aus dem Umfeld von Down/ Crowbar stammen. Bei „Calling“ wird es dann wieder doomig und recht lang. Nicht schlecht, aber spätestens bei diesem Stück wird man sich denken, das alles schon einmal irgendwo besser gehört zu haben. Wenn „DoomDogs“ rockiger zu Werke gehen, hat das Ganze durchaus seinen Reiz, aber dann ist es wiederum nur Standard-Doom. Beim abschließenden „Shout“ wird das Tempo dann auch wieder etwas angezogen, dafür kommt der Gesang hier ziemlich schräg daher. Der Mittelteil kann hingegen wieder einiges und so verläuft es auf „DoomDogs“ die ganze Zeit. Ein stetiger Wechsel zwischen Licht und Schatten. Das Solo ist aber wirklich fast schon Iomminiveau, der Basslauf dazu: göttlich!

 

Beim zweiten Album an den starken Stellen anknüpfen, und man kann ganz vorne mitspielen, genauso schnell aber auch wieder in der Versenkung verschwinden, wenn diese Stärken nicht weiter ausgespielt werden.

 

Nils Obergöker – www.sounds2move.de / 18.05.2010