Do Not Dream „Withered Rose“ / VÖ: 24.11.2006

Dark Melodic Rock spielen diese Kollegen nach eigenen Aussagen. Übrigens wurden Do Not Dream vom Radio Subway zum „Newcomer oft the Year 2006“ auserkoren. Nun gut, so weit würde ich dann nicht gehen wollen, aber Do Not Dream haben zweifellos ein gutklassiges Album abgeliefert.

Die Musik lässt sich gar nicht so einfach kategorisieren, Do Not Dream wühlen in vielen verschiedenen Genre herum und basteln sich daraus ihre Kompositionen zusammen. Ihr hört rockige, metallische, gotische und teilweise mittelalterliche Einflüsse heraus. Sängerin Tina Menke verfügt über eine angenehme Stimme, durchaus stark und überhaupt nicht auf opernhaft getrimmt. Sehr fein. Zusätzlich haben Do Not Dream mit Sebastian Groß einen Violinisten an Bord. Und so spielt sich die 8 Personen starke Band durch ihr neues Werk „Withered Rose“. „Ritterballade“ klingt mittelalterlich angehaucht, der Titelname ist absolutes Programm. Finde ich persönlich etwas langweilig, aber rein qualitativ gibt es nichts zu meckern. „Orpheus“ geht mit verhaltener metallischer Härte einher, hintergründige Geigeneinsätze erzeugen eine gotische Atmosphäre, sanfte Soli ergänzen diesen Eindruck. Sehr fein umgesetzt, gefällt. „Helping Hands“ überzeugt mit verhältnismäßig düstermetallischen Riffs und einem gelungenen Wechselspiel zwischen Tina Menke und dem Grunzer Lars de Haan. Diese Stilistik wird zwar von zig anderen Bands verwendet, aber in diesem Fall passts einfach wie die Faust aufs Auge. Gute Arbeit! Mit „Liebe“ scheint die obligatorische Ballade an Bord zu sein, aber nein, nach 90 Sekunden manifestiert sich dieser Song zu einem rockig metallischem Stück erster Güte.

Do Not Dream haben mit „Withered Rose“ ein gutes, vielfältiges Album auf den Markt gebracht. Für Fans von ruhigerer Musik, Gothic Rock oder auch Gothic Metal durchaus empfehlenswert. Grundsätzlich schaffen Do Not Dream zwar nichts wirklich neues, aber ihre Musik ist einfach lecker.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 26.01.2007