Divinity "Allegory" / VÖ 28.03.2008

Divinity müssen Nuclear Blast ja mächtig beeindruckt haben wenn man bedenkt, dass die Band ihr Debütalbum "Allegory" 2007 ursprünglich in Eigenregie auf den Markt gebracht hat, und das genau jenes nun unter dem Nuclear Blast Banner nochmals wiederveröffentlicht wird.

Ich kann Nuclear Blast schon verstehen, dass sie sich Divinity gekrallt haben, vor allem wenn man bedenkt, dass das vorliegende Album "nur" ein Erstlingswerk ist. Denn genau dies ist "Allegory" nämlich nicht anzuhören, da die kanadische Band ihr vorhandenes Talent gekonnt und vor allem auch überaus selbstbewusst einzusetzen versteht. So zelebrieren Divinity technisch äußerst versiert ihre Definition von Melodic Death Metal, wobei einem vor allem die progressiven und extremen Tempowechsel in Erinnerung bleiben werden, die zwar nicht für eine gesteigerte Eingängigkeit sorgen, aber dafür vom hoch stehenden Können der Band berichten. Dabei beschränkt sich das Können der Band nicht nur darauf komplexe Songs zu erschaffen, sondern die Jungs besitzen auch ein Händchen dafür, dass jene Komplexität nie zum Selbstzweck verkommt, stattdessen aber songdienlich und durchwegs wohlüberlegt zum Zuge kommt. Der Gesang pendelt dabei genretypisch zwischen klaren und harschen Passagen hin und her, wobei Sänger Sean Jenkins in jeder Sangeslage eine durchwegs gute Figur hinterlässt. Grundsätzlich wird "Allegory" wohl vor allem jenen gefallen die z.B. Into Eternity zu ihren Favoriten zählen, da Divinity auf einem fast gleich hohen Niveau musizieren. Daher auch das abschließende Fazit: "Allegory" eine Bilderbuch-Debütscheibe und somit absolut und uneingeschränkt empfehlenswert.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 10.04.2008