Dio "Master of the Moon" - Plattenkritik / VÖ 30.08.2004

Was soll man über die Person Ronnie James Dio noch schreiben? Der Mann mit der markanten Stimme ist seit knapp 35 Jahren im Geschäft und hat tatkräftig an der Geschichte des Heavy Metal mitgeschrieben. Nun ist er mit „Master of the Moon“ zurück und wer glaub DIO gehört mittlerweile zum alten Eisen, der irrt.

Black Sabbath und Rainbow sind heute Legenden, die die Menschen noch immer faszinieren. Aber nicht nur Ozzy Osburne (der sein eigenes Denkmal momentan - durch seine sich selbst zum Gespött machende MTV Serie – mit dem Arsch wieder einreißt) und Ritchie Blackmore (neues Album in Kürze) sind noch lange nicht eingerostet. Auch James Dio kann das Musikmachen noch immer nicht sein lassen und so hat er ein All-Star-Team an großartigen Musikern um sich geschart um ein neues Album einzuspielen. Dabei klingen die Songs nicht veraltet oder gar „antik“ sondern Dio hat ganz bewusst darauf vertraut auch neuere Elemente einfließen zu lassen. Der Opener „One more on the Road“ rockt schon recht ordentlich bevor mit „Master of the Moon“ das Tempo wieder etwas raus genommen wird und die Songs zum Teil schwerfälliger werden, wobei sie nicht lahmarschig daher kommen, sondern eher ein gewisses 70er Feeling versprühen. Großartige Songs sind auch „The Eyes“, das den Hörer von Anfang bis Ende fesselt der die Mitstampfnummer "Living the Lie".

Dio gibt sich weder musikalisch, noch stimmlich irgendwelche Blöße und so ist aus „Master of the Moon“ ein typisches Dio-Album geworden, dass solide gearbeitet ist und jeden Fan von traditionellem Metal und Bands wie Black Sabbath, Rainbow oder vielleicht auch AC/DC nach ein paar Durchläufen aufhochen lassen sollte. Trendreiterei hatte man von einem Mann, dem u.a. seit 1988 der „Dio Way“ in Cortland / NY gewitmet ist, ohnehin nicht erwartet.

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 24.08.2004