The Devin Townsend Band "Synchestra" / VÖ: 23.01.2006  

Nicht umsonst trägt Mr. Townsend den Beinamen "The Mad Scientist of Metal". Denn niemand schafft es so wie er, solch völlig abgedrehte Arrangements zu erschaffen, die dann auch noch dermaßen homogen klingen. "Synchestra" wirkt ein wenig wie eine Atempause nach der letzten, sehr heftigen, Strapping Young Lad- Scheibe. Immer wieder werden Gitarrenwände durch Synthies und Melodischere Klänge unterbrochen, wie z.B. bei "Babysong", das meiner Meinung nach auch auf "Terria", dem Nonplusultra für alle Transzendental-Banger, hätte stehen können. 

"Vampolka" hingegen klingt ein wenig nach einer verträumteren Variante von System of a Down, während "Vampira" mit einem stampfenden Rhythmus daherkommt, und gesanglich total abgedreht ist. Wie man es eben von Devin kennt und liebt. "Mental Tan" hingegen ist wieder meditativ, und geht, wie auch die anderen Songs, direkt in den Nachfolger "Gaia" über. Dieses Konzept sorgt dafür, das die ganze Langrille wie aus einem Guss klingt. Alles passt zusammen, so verschieden die einzelnen Songs auch manchmal sind.

Man kann"Synchestra"  nicht wirklich einordnen, aber es ist irgendwie "positiver" als die bisherigen Alben, wenngleich der Begriff "Positiv" eigentlich viel zu einengend ist, denn alles auf diesem Album ist quasi Melodie-gewordene Freiheit. "Synchestra" ist einfach.   

Michael Bruns - http://www.sounds2move.de/ / 22.01.2006