Devin Townsend „KI“ / VÖ 22.05.2009
Mit „KI“ präsentiert uns das gleichermaßen musikalische wie auch verrückte Genie Devin Townsend den ersten Teil einer vierteiligen Albumreihe, die noch in diesem Jahr vollständig veröffentlicht werden soll. Dabei handelt es sich hierbei um das wohl bislang ruhigste Album von Devin Townsend, sieht man mal von seinen Ambient-Alben ab, während die folgenden Alben „Addicted", „Deconstruction" und das noch namenlose vierte Werke stilistisch wiederum einen ganz anderen Weg einschlagen werden.
Devin Townsend zaubert mit „KI“ ein Album aus dem
Ärmel, in
das man sich zuerst einarbeiten muss, da das ganze Album voller
Diskrepanzen
steckt, die einem durchaus zu schaffen machen können. So baut
der werte Herr Townsend
mehr als nur einmal eine sich steigernde Spannung in die Songs ein, ohne
jene
Spannungskurve jedoch zu einem Ende zu bringen und sich entladen zu
lassen. Und
auch ansonsten spielt Devin Townsend auf „KI“
konstant mit den Erwartungen der
Hörer, nur um immer wieder Ideen und Arrangements einzubauen,
die man so nicht
erwartet hätte. Dabei dreht sich auf dem Album konzeptionell alles um das
Thema „Kontrolle“, wobei auch der Longplayer an sich einen
sehr kontrollierten und wie
schon erwähnt ruhigen Eindruck hinterlässt. Jede
Diskrepanz ist somit auf „KI“
sehr überlegt gesetzt, verfällt Devin Townsend
zu keiner Sekunde einer selbstverliebten Effekthascherei,
wie es
vielleicht bei einem anderen Musiker der Fall wäre, sondern er
verfolgt strikt
und konsequent seinen musikalischen Plan. Daher ist
„KI“ auch kein Album für
die breite Masse, sondern ein intellektuell
anspruchsvolles Werk eines anspruchsvollen Musikers, der
seine
anspruchsvolle Vision dementsprechend anspruchsvoll zu verpacken vermag.
Nando
Rohner – www.sounds2move.de
/ 26.05.2009