Devil Sold His Soul „Blessed & Cursed“ / VÖ 09.07.2010

 

 

 

Unfassbar! Einfach unglaublich – mit fast 70 Minuten Spielzeit verteilt auf 10 Songs (richtig! Ergibt pro Song ca. 10 Minuten) überzeugen Devil Sold His Soul mit ihrem zweiten Album weitaus mehr als mit dem Debüt „A Fragile Hope“. Track für Track machen die Jungs klar, dass sie wenn nötig alles aus dem Weg donnern, was ihnen und ihrem Weg nach oben versucht in die Quere zu kommen.

 

Es ist einfach unfassbar wie viel Bandbreite und das dazugehörige Potential in dieser Band steckt. So vermitteln Devil Sold His Soul ein wunderbar geschnürtes Paket aus allerlei Gefühl, Trauer, Hoffnung & Mut. Seelisches Leid und der Traum nach der Erlösung sind Kernaspekte, die angesprochen werden. Sie haben ein Album auf die Beine gestellt, dem man sich wirklich mit großer Aufmerksamkeit widmen sollte und eben nicht mal so „kurz reinschnuppern“. Frontmann Ed bringt Klargesang mit harten Screamo-Einlagen in Einklang wie kein anderer. Sowohl das eine als auch das andere klingen gut durchdacht, umgesetzt und absolut gelungen. Auf „Blessed & Cursed“ herrscht pure Harmonie zwischen heftigen Kontrast und doch gefundener Balance. Das beste Beispiel ist das auf der Platte konstant vorzufindende Schema, nach dem die Songs gestrickt sind: ruhig aufbauende Intros führen zu einem Klanggewitter der Extraklasse. Meisterhafte Glanzleistung („Frozen“).

 

Das Album ist wunderbar durch produziert und gibt sowohl als Gesamtpaket ein gutes Bild ab als auch Stück für Stück betrachtet. Selten hat ein Album bei mir wahrlich Muttergefühle geweckt. Durch den Klargesang bekommt man das Gefühl der Zerbrechlichkeit übermittelt („Ich muss das Kleine unbedingt beschützen“), während man bei den harten Passagen ruhigen Gewissens sagen kann, dass es sich schon behaupten wird. Devil Sold His Soul – definitiv nicht „irgendeine“ von diesen Bands, die kurz aufleuchten und dann wieder in der Versenkung verschwinden. „Blessed“ – that this album was released. „Cursed“ – that I didn’t hear about them before!

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de / 25.07.2010