Destruction „Devolution“ / VÖ 22.08.2008

 

 

Irgendwie alles beim Alten. Mehr müsste man zur neuen Destruction Scheibe „Devolution“ eigentlich nicht sagen. Das ist nicht mal böse gemeint, denn bei Destruction weiß man einfach was man bekommt. Da macht Album Nummer 11 keine Ausnahme.

 

Wobei man sich auch mit diesem Dreher nicht – was viele Fans der alten Tage sicher schade finden werden – zum eigenen Schaffen der 80er zurück bewegt. Dafür sind die zehn enthaltenen Songs schon allein viel zu zeitgemäß (und ich meine nur technisch auf dem neuesten Stand und nicht an irgendwelchen Trends orientiert!) produziert. Hier hat Klangkünstler Jacob Hansen einmal mehr erstklassige Arbeit geleistet. Und etwa „Vicious Circle – The Seven deadly Sins“ und „Last Desperate Scream“ machen durchaus Freude und geben einige Impulse für den Nacken. Alles in allem ist „Devolution“ auch insgesamt mindestens so stimmig wie sein Vorgänger „Thrash Anthems“ (der mir im Gegensatz zu so manchem ollen Kuttenträger gefallen hat) und hat auch ebenfalls den einen oder anderen Gaststar an Bord – wenn auch nicht so ultra-komprimiert wie zuletzt auf „The Alliance of Hellhoundz“. Insgesamt wird „Devolution“ aber garantiert eine der Scheiben in diesem Jahr sein, die jeder Hörer für sich persönlich wird beurteilen müssen. Denn hier wirklich objektiv zu bleiben fällt mir persönlich relativ schwer, da mir die Produktion und die bisweilen griffigen Elemente der Songs gut gefallen, während diese beiden Faktoren für Thrash-Hardliner wohlmöglich auf den ersten Blick rote Tücher sein werden. Am besten riskiert man selbst ein Ohr und macht sich ein eigenes, subjektives Urteil. Über die handwerkliche Seite muss man nicht diskutieren. Dafür gibt der Rest der Scheibe aber auch schon genug Anlass.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 25.08.2008