Demians „Building An Empire“ / VÖ 16.05.2008

 

 

Das erste, was ich über Demians gehört habe, war das vollmundige Lob, das Porcupine Tree-Mastermind Steven Wilson schon im Vorfeld der Veröffentlichung über das Debüt-Album „Building An Empire“ ausgeschüttet hat. Kein Wunder, schließlich wurde diese Einschätzung des Briten auch schön werbewirksam an Rezensenten und potentielle Käufer weitergegeben.

 

Und das durchaus mit Recht, weiß man doch, dass das Londoner Musikgenie nicht verschwenderisch mit der Äußerung seiner Anerkennung umgeht, sondern auch kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es darum geht, Kritik zu üben. Daraus resultierte aber auch, zumindest von meiner Seite aus, eine enorme Anspruchshaltung gegenüber vorliegendem Werk, die das Album nun nicht ganz erfüllen kann. Ohne Zweifel ist es eine beeindruckende Leistung von Nicolas Chapel, dass dieser auf der Platte sämtliche Instrumente und Vocals selbst übernommen hat. Dabei hat er ja auch durchaus starke Momente aufs Band, bzw. die Festplatte gebracht. Insbesondere die cleanen und akustischen Gitarrenpassagen sind von angenehm entspannter Schönheit. Aber gerade in den langen, von sukzessiver Steigerung der Instrumentierung lebenden Songs, bin ich nicht immer von den Arrangements mitgerissen. Auch die Melodien sind zwar gut und passend, aber so richtig festsetzen wollen sie sich zu keinem Zeitpunkt.

 

Das Album enttäuscht nicht wirklich, denn es paart atmosphärische Homogenität mit großer Vielseitigkeit. Gleichzeitig sorgt dies aber ebenso dafür, dass es – zumindest mich, im Gegensatz zu Steven Wilson –  auch nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt, weil es über die gesamte Spielzeit ohne echte Höhepunkte auskommen muss.

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 25.05.2008