Decmber Peals "Le Cafe Royal" - Plattenkritk / VÖ 26.05.2004

Wer vorab die Chance genutzt hat und sich die Preview-Songs „I stay I go“ und „First Row / Last Row“ heruntergeladen hat um schon mal in „Le Cafe Royal“ hinein zu schnuppern, der hat einen guten Eindruck vom neuen Material der December Peals bekommen. Insgesamt 11 Songs umfasst das neue Werk der Jungs aus „Ibbenbüren Rock City“, darunter 2 ältere Songs, die noch einmal neu eingespielt wurden („Hello and a Last Goodbye“ und „What better Place than here“) und auch schon mal zum Download standen.

Was beim ersten Hören der Platte sofort auffällt ist, dass die Melodien sofort ins Ohr gehen und man kaum die Füße still halten kann. Auf dieser Platte ist einiges an Hitpotential zu finden und wenn Bands wie die Donots nicht erst seit gestern beachtliche Erfolge vorweisen können, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein bis auch die Jungs von den December Peals voll durchstarten werden.

„Le Cafe Royal“ rockt übrigens wie die Hölle – auch ohne technische Spielereien und neuestes Equipments. Denn „das gesamte Album wurde auf 60er Jahre Instrumenten eingespielt“, wie mir Andi von den Peals mitteilt. Aber auch das eine oder andere Experiment wurde in Angriff genommen. So wurde z.B. die Glocken fürs Intro „unter Einsatz unseres Lebens“ in einem Kirchturm von der Band selbst aufgenommen. Das nennt man dann wohl „handgemachte Musik“. Auch „Premium Gas Lifestyle“ ist ein mutiges Stück. Jam-Session-Charakter zeichnet diesen Song, der nur mit Gitarre, Stimme und Bass (das ganze natürlich Live) aufgezeichnet wurde, aus. Er unterscheidet sich doch sehr vom restlichen Material, versprüht aber trotzdem ein gewisses Flair.

Jetzt wo es Sommer wird, man mit offenem Fenstern (oder auch im Caprio) umherkurvt, sich am Strand aalt oder einfach nur das Leben genießt, dürfte „Le Cafe Royal“ genau der richtige Soundtrack für eine gute Zeit mit guten Freunden sein. Ehrlicher kann Rock n’ Emo kaum sein.

Markus Rutten - www.sounds2move.de / 16.06.2004