Deathstars „Termination Bliss“ / VÖ 27.01.2006

Nach ihrem 2003er Debüt “Synthetic Generation” sind die Deathstars jetzt mit dem Nachfolger „Termination Bliss“ auf der Jagd nach neuen Fans. Dabei wurde der eingeschlagene Weg konsequent fortgeführt. Weiterhin dominieren breite Keyboardflächen, elektronische Samples und schroffes Gitarrenriffing. Damit versuchen die Schweden etwas zu erschaffen, dass sich viele Bands aus dem Industrial Metal Bereich auf die Fahne geschrieben haben: Die Verschmelzung von hartem Metal mit tanzbaren Beats.

Im Falle des skandinavischen Quartetts gelingt das Unterfangen meist auch. Da wäre zum Beispiel die packende Single „Cyanide“, zu der die Band auch ein schmuckes Video drehen durfte. Auch „Blitzkrieg“ macht Laune, denn nach balladeskem Intro entwickelt der Song eine tragende Dynamik, die den Song zu echten Ohrwurm macht. Stimmlich beschränkt sich Sänger Whiplasher auf „Termination Bliss“ zumeist auf tiefen, klaren Gesang. Doch mit psychotischen Einspritzern und dem einen oder anderen herzhaften Quieken (Dani Filth lässt grüßen) werden angenehme Kontrastpunkte gesetzt. Leider hat dieses Album auch eine nicht von der Hand zu weisende Schwäche: Man hört sich zu schnell satt. Nach 30 Minuten steht einem einfach der Sinn nach etwas anderem. Der Band fehlt scheinbar noch der letzte Mut aus dem bekannten Verhaltensmuster auszubrechen.

Doch die Herren sind talentiert, ihr Sound ist trendorientiert und ein paar Perlen hat „Termination Bliss“ schließlich auch zu bieten. Nüchtern betrachtet muss man aber dennoch zu dem Schluss kommen, dass beispielsweise die Dope Stars Inc. auf ihrem 2005er Debüt mit einigen mehr Hits aufwarten konnten.

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 23.01.2006