DeadStar Assembly “Coat Of Arms“ / VÖ 07.05.2010

 

 

Das dritte Album des chaotischen Erfolgsgespanns aus den Staaten ist endlich da. Für viele lange erwartet, denn schließlich haben die Jungs fast zwei Jahre im Studio verbracht, um dann nach vier Jahren endlich diesen Silberling auf den Markt zu bringen. Das Erfolgsrezept ist dennoch das Gleiche: Gnadenloser Industrial Metal in Kombination mit einer riesigen Portion Groove und harten Synthesizer-Sounds – ganz im Sinne der Dope Stars Inc.

 

Kenner und Genießer dieses Assemblys werden natürlich wissen, was für eine Qualität dahinter steckt und werden sich auch von dem ein oder anderen kleinen Patzer nicht beirren lassen. Die Kritiker werden nicht ganz so schnell zu begeistern sein. Zwar stimmt die Mischung auf jeden Fall, aber es fehlt doch hier und da etwas von Marke „Eigenbau“ und „Eingängigkeit“. Mal wird auf den Einsatz von Gitarren gesetzt und die Vocals im Hintergrund gehalten („Arm And A Leg“), während teilweise auch scheinbar ohne komplettes Konzept gearbeitet wird („F.Y.G.“). Aber, um das direkt mal festzuhalten, gerade dieses Unorganisierte macht genau diesen Song zu meinem persönlichen Highlight. Die Übergänge sind mehr als passend und im Gesamtkonzept der Platte absolut überragend gelungen. Selbst auf den Einsatz von Elementen aus dem Nu Metal verzichten die Jungs nicht. Mit „The Darkest Star“ liefern die Jungs die gewünschte Abwechslung auf dem Album. „Blood Bags“ macht noch mal klar, dass es unsinnig ist, sich auf eine Stilrichtung zu beschränken. Hier wird soviel durcheinander gehauen und es macht trotzdem von Anfang bis Ende Sinn und hört sich gut an. Bei jeder anderen Band würde man sich an die Stirn greifen und sich fragen „Mensch, was habt ihr denn da wieder verzapft?!“, aber hier… ganz im Ernst, es hat selten so viel Spaß gemacht so einen Haufen Durchgeknalltheit um die Ohren geballert zu bekommen. Und im Ballern verstehen sich die Jungs ebenfalls sehr gut. Die Härte kommt – egal welche Richtung eingeschlagen wird – auf keinen Fall zu kurz.

 

Alles in Allem halten wir fest: Ein gelungenes Album, das zwar hier und da noch ein paar kleine Macken hat, leicht durcheinander geschüttelt klingt und doch „irgendwie“ alles an Façaden abdeckt. Am besten einfach mal Reinhören und sich die eigene Meinung bilden, wie es bei DeadStar Assembly ohnehin der Fall ist.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de