Deadlock „Wolves“ / VÖ 13.04.2007

 

 

Deadlock sind vegan, Straight Edge und bei Lifeforce Records unter Vertrag. Wer nun an Hardcore und Metalcore denkt, liegt falsch. Spielen die sechs Deutschen doch statt dessen Melodic Death Metal und wollen mit ihrem dritten Album mehr Aufmerksamkeit.

 

Die Aufmerksamkeit können sie ruhig bekommen. Aber wie könnte man denn den Stil von Deadlock am besten beschreiben? Auf dem Sticker der CD steht „For Fans of Dimmu Borgir, Dark Tranquillity, Within Temptation and Lacuna Coil“ und wenn man zu der Auflistung noch Heaven Shall Burn packt, bekommt man ziemlich genau den Deadlock-Cocktail heraus. Von symphonischen Keyboards, die an Dimmu Borgir erinnern, bis zu Gothic-Klängen ist hier ein derbes Stück Musik entstanden. Dass die fünf Jungs kürzlich Keyboarderin und Sängerin Sabine Weniger als „richtiges“ Bandmitglied aufgenommen haben, macht die Sache noch besser. Mehr Keyboards, mehr weiblicher Gesang und auch neue Klangfarben. Die Keyboards bewegen sich nicht mehr nur in Gothic und Dimmu Borgir Sphären, sondern gehen auch in Richtung elektronischer Musik. Positiv fällt auch auf, dass die Songs kürzer und nicht mehr so verschachtelt sind wie auf dem ebenfalls grandiosen Vorgänger „Earth.Revolt“ von 2005. Resultat dessen ist nicht nur mehr Eingängigkeit, sondern auch der lupenreine Hit „Code Of Honor“, der einen mit seinem wirklich großen Refrain so schnell nicht mehr loslässt. Selbst die Techno-Version des „Club Remixxx“, die als Bonustrack dient, weiß immer noch zu gefallen, was primär an der  äußerst guten Melodie liegt.

 

Mit „Wolves“ haben Deadlock mehr Aufmerksamkeit verdient und müssen sich nicht mehr hinter den Kollegen von Neaera und Heaven Shall Burn verstecken. Zumal Deadlock ohnehin eigenständiger klingen, dank ihrer oft erwähnten Keyboards. Man hat es hier definitiv mit einem DER Highlights 2007 der deutschen Musiklandschaft zu tun!

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 22.04.2007