Days of Anger “Death Path“ / VÖ 25.02.2011

 

 

Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass Thrash Metal seit einiger Zeit wieder richtig am Boomen ist, und zwar sowohl in seiner eher althergebrachten Spielart als auch in moderneren Varianten. Wie viele andere Bands, versetzen auch die 2010 gegründeten Days of Anger ihren thrashigen Sound mit modernen Elementen.

 

Bei den Schweden ist jedoch vor allem der Hardcore-Einfluss allgegenwärtig. Daneben lassen sich auch gewisse Sludge-Elemente erkennen; so erinnert der Refrain in „Hands Of Evil“ mit seinen schleppenden Gitarren und auch den Vocals ans Genre-Urgestein Crowbar. Dass man aus diesen Einflüssen durchaus etwas Geiles zusammenschrauben kann, das wurde von anderen längst bewiesen. Auch „Death Path“ ist eigentlich kein schlechtes Album, aber es fehlt einfach das gewisse Etwas. Manche Lieder verlieren sich gar in einem lahmen Trott, wie etwa „One Way Ticket Down (To Hell)“ oder auch „Stone Cold Killer“, das mit einem gefühlte tausend Mal wiederholten (sowieso schon lahmen) Refrain ein veritabler Griff ins Klo ist. Daneben gibt es zwar auch ein paar Lichtblicke in Form von saftigen Thrashparts, aber unter dem Strich ist „Death Path“ einfach zu wenig aufregend, um sich in irgendeiner Art und Weise aus dem Neo-Thrash-Einheitsbrei abzuheben.

 

Richard Hänzi – www.sounds2move.de / 23.03.2011