Darkened Nocturn Slaughtercult „Saldorian Spell“ / VÖ 20.11.2009

 

 

Darkened Nocturn Slaughtercult ist es im Verlaufe der letzten Jahre erfolgreich gelungen, zu einer beständigen Größe in der deutschen Black Metal Szenerie heranzuwachsen. „Saldorian Spell“, das nunmehr vierte Album der Knüppelbande, reiht sich nahtlos in die Liste der guten Vorgängerwerke ein und bietet der Fanmeute einmal mehr hochwertigen Black Metal. Man kann in Sängerin und Gitarristin Onielar eine Ausnahmeerscheinung sehen, letzten Endes profitiert die Musik aber davon. Wie sie die Musik mit ihrem dämonischen und beschwörerischem Organ bereichert, ist bemerkenswert.

 

Der Opener und Titeltrack „Saldorian Spell“ macht somit auch keine Kompromisse und knüppelt sich böse durch die Hirnwindungen. Konzentrierter, kompakter und punktuell einschlagende Zerstörung. Darkened Nocturn Slaughtercult verstehen es dabei, ihren Liedern so viel Abwechslung zu verschaffen, um den Hörer bei Laune zu halten und dennoch recht geradlinig nach vorn zu preschen. Nach dem symphonischen Intro marschieren wütende Blastbeasts und finstere Gitarrenrhythmen nach vorn, während Onielar fiese Worte kreischt. Ja, Darkened Nocturn Slaughtercult verstehen ihr Handwerk sehr gut, dies beweist auch der sich anschließende Track „Beneath The Moon Scars Above“. Wütender, zorniger und aggressiver Black Metal mit eigener Note – kann es nicht immer so sein? In „Beneath The Moon Scars Above“ finden sich neben erwähnten Blastbeats auch Doublebasspassagen, die aber letzten Endes nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm darstellen. Vertonte diabolische Zerstörung , die sich wie ein schwarzer Faden durch das ganze Album zieht. 41:20 Minuten Darkened Nocturn Slaughtercult in Hochform.

 

Sicher, wer hier sauberen oder experimentellen Black Metal hören möchte, sollte um die Band einen Bogen machen. Wer aber finstere, abgrundtief verpestete und bösartige Musik hören möchte, ist bei diesem Album genau richtig. Darkened Nocturn Slaughtercult marschieren weiter und zeigen einmal mehr, dass sie zu beständigen und höherwertigen Black Metal Bands gehören.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 04.12.2009