Dark Age „Acedia“ / VÖ 13.11.2009

Die Hamburger Melodic Death Metaller Dark Age sind ein gutes Beispiel dafür, dass das konstante veröffentlichen von guten bis sehr guten Alben nicht zwangsläufig überbrodelnden Weltruhm nach sich ziehen muss. Denn obwohl Dark Age mit vergangenen Alben wie „Dark Age“ und „Minus Exitus“ durchwegs überzeugen konnte, wird die Band innerhalb der Metal-Szene dennoch weiterhin als Geheimtipp gehandelt. Mit dem neuen Album „Acedia“ und einem neuen Label im Rücken soll sich dies nun aber ändern.

Nachdem alle bisherigen Alben über Remedy Records veröffentlicht wurden, habe Dark Age für „Acedia“ bei AFM Records unterschrieben. Und obwohl die Band nun mit einem neuen Label um die Gunst der Metal-Fans buhlt, hat sich musikalisch nicht allzu viel verändert. Vielmehr machen Dark Age mit „Acedia“ da weiter, wo sie mit dem immer noch starken Vorgänger „Minus Exitus“ aufgehört haben. Soll heißen, der Hörer bekommt höchst melodiösen und vor allem auch Süchtigmachenden Death Metal geboten, der dank einer druckvollen und transparenten Produktion so richtig schön mächtig aus den Boxen knallt. Wie eh und je beweisen Dark Age dabei ein Händchen für Hits, Hits und noch mehr Hits, die sich auch auf dem neuen Album sprichwörtlich die Klinke in die Hand geben. Sei es nun der saustarke Eröffnungstrack „Kingdom Nevercome“, das treibende „Zeitgeist (Ghost in a Machine)“, das erhabene Groove-Monster „10 Steps to Nausea“, oder der abschließende Doppelpack „Babylon Riots“ / „Myself heretic“ - dem geneigten Hörer werden 11 brachial-melodische Nackenbrecher serviert ohne nur einen Füller oder Durchhänger zuzulassen. Wer also schon an „Dark Age“ und „Minus Exitus“ seine Freude hatte, der wird „Acedia“ lieben, vergöttern, begatten oder einfach nur süchtig nach diesem Album werden. Alle andern, die vielleicht Dark Age noch nicht kennen, haben mit diesem Album nun die Chance die Band für sich zu entdecken.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 30.11.2009