Dada Ante Portas “The Theory Of Everything” / VÖ 26.09.2009

 

 

 

Etwas verwirrt durch den, naja ich drücke es mal förmlich aus, gewöhnungsbedürftigen Namen, wusste ich nicht was mich erwartet – unterstützt wurde das Ganze noch weiter, als ich erfuhr, dass es bereits das fünfte Studioalbum der Band ist, von der ich bisher noch nie etwas mitbekommen hatte. Kein Wunder, der Erfolg beschränkt sich im Moment auf den Schweizer Raum.

 

Die Luzerner haben einen Titel für das Album gewählt, der genau das ausdrücken soll, was sie im Hinterkopf haben. So zeigen die Vier auf ihrer aktuellen Scheibe, dass sie nicht nur einen Stil haben. Nichtsdestotrotz sind es meiner Meinung nach jedoch zu viele Stile, die da auf einer Platte vereint werden. Mal wird auf die Jazz-Ebene („Be Ashamed!“ oder „Please Torture Other Men“) gesetzt, dann zielt man darauf ab in Clubs oder Cocktailbars gespielt zu werden („Taking Your Love“) oder man greift über zur üblichen Boyband-Ballade („Another Promise“ oder „Leave For Good“). „No Scheme“ – ein Song auf dem Album, erklärt ungefähr das, was ich damit ausdrücken will. Das Album ist eine Mischung aus alternativem Pop-Rock mit eingängigen Melodien, harmlosen Riffs, aber dafür mit sehr viel Boybandcharakter und Radiotauglichkeit à la The Rasmus oder Sunrise Avenue.

 

Mit „The Theory Of Everything“ hat Dada Ante Portas eine CD veröffentlicht, die zwar technisch sehr gut produziert ist, für meinen Geschmack allerdings zu sehr darauf bedacht ist, um den großen Sprung in die internationalen Charts zu schaffen. Leute, denen teils wehleidig klingende, kuschelsongähnliche Balladen oder radiotaugliche Ohrwürmer gefallen, werden aber sicher ihren Spaß mit dem Album haben.

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de / 20.10.2009