Daath „The Concealers“ / VÖ 17.04.2009

 

 

Holla, Daath habe ich melodischer in Erinnerung. Auf ihrem neuen Album „The Concealers“ haben die Jungs bei so manchen Songs eine weitere Schippe Zorn in ihre Musik einfließen lassen und so zeigt bereits der Opener „Sharpen The Blades“, wo der eigentliche Hammer hängt. Geboten wird immer noch recht vielseitiger und teilweise melodielastiger Death Metal, aber diese fiese Aggression ist mir hier recht neu.

 

Interessant ist dabei, dass „Self-Corruption Manifesteo“ ein recht grooviges Monster ist, ohne dabei in stupide oder einfallslose Strukturen zu zerfallen. Schön, dass Daath trotz aller Detailverliebtheit nie den Blick für den Song als solchen verlieren und sich folgerichtig nicht in unübersichtlichen Arrangements verrennen. Es ist ebenfalls sehr interessant, wie „Self-Corruption Manifesto“ im letzten Drittel seiner 3:56 Minuten in einem hochmelodischen, beinahe schönen, Mittelpart endet, der seinerseits stilvoll niedergewälzt wird. „Silenced“ erweist seinem Namen keine Ehre, denn ein böser Blastbeat eröffnet den Reigen, der in groovigen, von Doublebass-Einsätzen angetriebenen, Strukturen mündet. Diverse Solieinsätze werten diesen Song weiter auf, indem diese songdienlich angelegt sind. Ebenfalls positiv erwähnenswert ist „Of Poisoned Sorrows“, in dem Daath diesen Song in jegliche Extreme, von soft bis hart, ausufern lassen und dabei einen hochdynamischen und absolut überzeugenden Song geschrieben haben.

 

Ich könnte jetzt weitere Songs lobhuldigen, aber ich lasse es. Das Album ist über jeden Zweifel erhaben, Daath beherrschen ihr Handwerk perfekt und liefern mit „The Concealers“ ein äußerst interessantes Album ab, welches vor allem beweist, dass es noch extreme Metal Bands mit eigener Identität gibt. Abfeiern!

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 16.04.2009