Curious "The intimate stranger" - Plattenkritik / VÖ: 26.07.2004

Ehemals eine CURE-Coverband,  kommt mit "The intimate stranger" das Debüt von CURIOUS heraus.  Nicht ganz losgelöst von ihren musikalischen Vorbildern, präsentieren die Bielefelder auf dem Album ausschließlich Eigenkompositionen.

Der CURE-Einfluss haftet den Songs zwar an, hält sich aber immer dezent im Hintergrund. Auf keinen Fall sollte man jetzt zu voreilig CURIOUS mangelnde Eigenständigkeit  vorwerfen, denn genau das Gegenteil gibt es auf "The intimate Stranger" zu hören. Der oft gitarrenlastige Wave-Sound  harmoniert sehr gut mit Sänger Ollis Gesang und hat Wiedererkennungswert. Dank der durchdachten und eingängigen Songstrukturen findet man leicht Zugang zu den neun Stücken auf der CD. Das hitverdächtige "Thought of Angels", am Anfang, lädt sofort zum weiterhören ein. Immer in Melancholie gehüllt geht es dann auch so weiter (wobei die "Melancholie" bei  "Disaster" in eine wahrlich depressive Stimmung umschlägt). Trotzdem hat jeder Song seinen eigenen Charakter und hält Überraschungen bereit, z.B. den Einsatz einer Handtrommel. Am Ende angekommen, drückt man ohne es zu merken auf "Repeat". Warum? Weil es "Spaß" macht diese CD zu hören.

CURIOUS gelingt ein tolles Debüt, welches Lust auf mehr macht. Außerdem beweisen CURIOUS mit "The intimate stranger", dass sie keine CURE-Kopie sind, sondern ihren eigenen Stil gefunden haben.

Nino Liotta - www.sounds2move.de / 16.11.2004