Cryoshell „Cryoshell“ / VÖ 26.08.2011


 

 

Wem Cryoshell schon ein Begriff ist, der ist mit Sicherheit großer Fan von den Bionycle-Figuren von Lego. Lacht nur, aber ich mache keine Witze, es ist wirklich so. Für keine geringere Bausteinchenfirma hat nämlich besagte Rock-Kombo den Song „Creeping my Soul“ zur Untermalung des Werbeclips beigesteuert und somit die erste Singleauskopplung ihres selbstbetitelten Debüts veröffentlicht.

Ein Debüt also. Richtig! Mit wem haben wir es denn hier zu tun? Wir haben hier die Sängerin Christine Lorentzen, die zunächst in der dänischen Version von Star Search ihr Glück versuchte und dann als Moderatorin des dänischen Abklatschs von Let’s Dance probierte, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Weiterhin haben wir die Herren Kasper Søderlund und Mikkel Maltha an den Gitarren, von denen sich beide bereits als Komponisten für Jingles einen Namen verschaffen konnten und jetzt für den nötigen Wumms in den Knochen sorgen. Stiltechnisch bewegen wir uns im Genre Epic Symphonic Metal. Werbung, Werbung, Werbung – alles Kommerz....wo ist die Fernbedienung? Nein Spaß! Sicherlich liegt der Verdacht nahe. Klar wird mit ihrem selbstbetitelten Debüt eindeutig der ach so böse Mainstream angesteuert. Klar klingt Vieles extrem ausgelutscht, wie schon einmal da gewesen und irgendwie totgespielt und ausgeleiert. Gerade Songs wie oben genanntes Beispiel machen dies mehr als deutlich. Und auch die gefährlichen Parallelen zu Genregrößen Evanescence, Linkin Park oder Sonic Syndicate lassen nur schwer die eigene Entfaltungskraft erkennen.

Kleiner Tipp für die Zukunft: Beim nächsten Mal darf es ruhig ein bisschen mehr sein, bitte! Mehr von was? Mehr von allem, vor allem aber die Eigeninitiative! Für ein Debüt durchaus okay – aber auch nicht mehr.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de