Crimfall “The Writ Of Sword” / V.Ö. 01.04.2011


 

 

Nachdem die Finnen im Jahr 2009 mit ihrem Debüt „As The Path Unfolds“ erste Erfolge verzeichnen und positive Kritiken ergattern konnten, ziehen Crimfall nun erneut in die Schlacht und versuchen, an die damaligen Leistungen anzuknüpfen. Der neue Silberling mit dem klangvollen Namen „The Writ Of Sword“ lässt sich meines Erachtens nur schwer einem Genre zuweisen. Das Pendel schwankt zwischen Black Metal und dunklem Folk Metal. Vielleicht könnte man den Kompromiss schließen, dass es sich um Folk mit vielerlei Elementen aus dem Black Metal handelt.

Eine klare Linie lässt sich meiner Meinung nach nur schwer ziehen. So verhält es sich auch mit den Songs. Nachdem man mit „Dicemré“ auf die herrschende Atmosphäre hingeführt wird, wütet „Strom Before The Calm“ wie ein Tornado über einem liebevoll frisch gesäten Acker. Im Zeitalter der Dominanz des femininen Metalgesangs bedienen sich auch Crimfall daran und veredeln durch die wunderbare, fast schon operettentaugliche Stimme von Helena Haarparanta ihr kleines Kunstwerk. Sowohl in Sachen Songwriting als auch im Umgang mit den Instrumenten kann man Crimfall keinen Vorwurf machen. Für Kritik ist da wenig Platz.

Ich stelle den gewagten Vergleich an, dass diese fünf Finnen durchaus in der Lage sind, es mit bekannten Genregrößen wie Battlelore aufzunehmen. An die glorreichen Heldentaten von Ensiferum oder Moonsorrow reicht auch „The Writ Of Sword“ nicht heran. Aber mit einem Ziel vor Augen, lässt es sich bekanntlich noch viel effektiver arbeiten! Gelungen ist das Album in jedem Fall und wird mit großer Sicherheit nicht das letzte zu erwartende der Band sein.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de