Crack ov Dawn "Dawn addict" - Plattenkritik / VÖ: 27.09.2004

 

CRACK OV DAWN, eine weitere Band neben LYCOSIA, die aus Paris stammt und eine Mischung aus  Pop, Rock und Metal spielt. Zusammenfassen kann man die Musik auf "Dawn addict" unter Gothic-Rock. Mit dem Image der Band, die MANSON-like Pseudonyme wie "Sexy Sadie" und "Vinnie Valentine" verwenden, wird sich nicht jeder anfreunden können...

Kurzgehaltene Songs, mit Titeln wie "Gothic Party" oder "Porn Junkie", machen deutlich dass man auf der zur Zeit angesagten Gothic-Welle mitreiten will. Eingängige, einfache Songstrukturen verbunden mit den üblichen simplen Melodien und -fast- fertig ist der Hit à la MANSON meets HIM meets THE RASMUS. Leider bleibt nicht viel "hängen" von der Musik und es wurde auch nichts neu erfunden.Trotzdem machen CRACK OV DAWN, das was sie können, gut und klingen nicht amateurhaft. Textlich wird gezielt auf Drogen und Sex gesetzt. Wobei oft die Frage aufkommt, ob die mehr als klischeehaften lyrischen Ergüsse ernst gemeint sind, oder ob man einfach nur die Gothic-Szene auf die Schippe nehmen möchte. Der eigentliche Höhepunkt des Albums ist die 100% gelungene Coverversion des U2-Klassikers "Pride". Hier zeigen sich CRACK OV DAWN von ihrer besten Seite, vernab von Klischees.

Wer Gothic-Rock ohne großes hin und her möchte, dem sei "Dawn Addict" ans Herz gelegt. Für zwischendurch allemal gut und tanzbar ist das Ganze auch noch.

Nino Liotta - www.sounds2move.de / 30.10.2004