Confession „The long Way Home“ / VÖ 03.02.2012

 

 

 

Eine der besten Hard- bzw. Metalcore Bands Australiens, nämlich Confession, melden sich mit ihrem nunmehr zweiten Album „The long Way Home“ zurück aus Down Under. Bereits 2009 machten die Herrschaften aus dem Land der Koalas auf sich aufmerksam: Mit „Cancer“, dem ersten Studioalbum, enterten sie Platz 69 in den australischen Charts, immerhin.

Dass man sich musikalisch seitdem nicht weiterentwickelt hat, kann man Confession nun wahrlich nicht vorwerfen. Dabei setzt „The long Way Home“ genau da an, wo man bei „Cancer“ aufgehört hat, nur noch härter und noch druckvoller. Die zehn Songs plus Intro bestehen aus eingängigen Melodien, die mit aggressiven, moshigen Grooveparts und knochenbrechenden Breakdowns gepaart sind. Erwähnenswert ist außerdem der Wechsel zwischen Michael Crafters wütendem Gebell und dem cleanen Gesang von Dan Brown, der das Gesamtwerk komplett wirken lässt. Bereits nach dem knapp einminütigen, sehr Drum-lastigen Intro trifft dich „Confused/Hopeless“ direkt in die Magengrube, und die treibenden Gitarren passen perfekt zu Crafters wütendem Geschrei. „Gimme ADD“ klingt hingegen erst mal nach Emocore, da es sehr ruhig los geht. Aber der Schein trügt, denn nach einer kurzen Zeit des Durchatmens prügelt sich Crafter schon wieder stimmlich durch den Song, bevor er von Brown’s cleanen Vocals abgelöst wird und so der perfekte Gegenpol erzeugt wird. Ein weiterer Anspieltipp ist definitiv „Nearly 30“, bei dem die Kombination aus Metal und Hardcore nochmals auf ein anderes Level gestellt wird. Schön, dass es so was in diesem bereits ausgereizten Genre noch gibt.

Nach gerade mal 32 Minuten Spielzeit ist es an der Zeit, ein Resümee zu ziehen. Insgesamt ist „The long way Home“ nichts Neues, weil es einfach zu viele Metalcore-Songs in ähnlichem Stil gibt. Aber Confession haben eine spezielle Art, altbekannte Songs so umzumodellieren, dass sie einem irgendwie doch gefallen müssen. Auch dieses Album lehrt uns wieder, immer mit einem wachsamen Auge ins Outback zu blicken, da hier sehr viele gute HC-Kapellen das Licht der Welt erblicken.

 

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