Concept Insomnia „Second Glance“ / VÖ August 2007

 

 

Hin und wieder stolpert man als Musikfanatiker über junge, unbekannte Bands denen man trotz gutem Willen und eigener Toleranz nicht zumuten möchte irgendwann einmal außerhalb von Omas miefigem Keller vor Publikum umherzustümpern. Bei Concept Insomnia ist das Gegenteil der Fall.

 

Denn die fünf Altenstädter beweisen trotz ihrer jungen Jahre ein außergewöhnliches Händchen in Sachen Songwriting und Sound-Akrobatik. Natürlich fehlt „Second Glance“ noch ein weniger der richtige Bums in der Produktion, aber hier saß auch kein teurer Jacob Hansen am Pult. Aber keine Panik, die vier enthaltenen Songs bewegen sich dennoch meilenweit von einer platten oder gar schlechten Abmischung entfernt. Und selbst wenn dem so wäre, Concept Insomnia könnte es angesichts der vielen guten Ansätze fast schon egal sein. Denn alle vier Tracks auf ihrem zweiten Demo bleiben nach nur wenigen Durchläufen hängen und zeigen auch, dass die Hessen schon in diesem recht frühen Stadium deutlich eigenständiger musizieren können als manch andere Band nach dem 5. oder gar 10. Album. Musikalisch verschwimmen hier immer wieder die Grenzen zwischen modernem Power Metal, Melodic Metal, progressiven Strukturen und kleineren Ausflügen in Richtung Melodic Death. Das kommt gut, bewegt sich auf einem gleich bleibend hohen Niveau und macht aus jedem der vier Tracks einen potentiellen Anspieltipp. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Jungs es als Noch-Demoband geschafft haben für diesen Sommer unter anderem ein Ticket für das Wacken Open Air und das Magic Circle Festival zu lösen, so darf man davon ausgehen, dass Concept Insomnia auf Kurz oder Lang im Raster eines etablierten Labels auftauchen werden. „Second Glance“ ist da eine gute Referenz für zukünftige Bewerbungen.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 12.06.2008