Communic "Conspiracy in Mind" - Plattenkritik / VÖ: 21.02.2005

Aha, da will wohl jemand MANTICORA Konkurrenz machen. Communic, die nämlich ebenfalls aus Dänemark kommen, haben ja bereits für ihre anderthalb Demos sehr gute bis überragende Kritiken eingefahren. Dabei ist dann letztendlich ein Deal mit Nuclear Blast rausgesprungen. Nun, bleibt abzuwarten, wie sich dass auf die Zukunft des Trios auswirken wird.

Musikalisch sind COMMUNIC im Power Metal angesiedelt, der hin und wieder leichte bis mittelschwere progressiv-Einflüsse an die Oberfläche schwemmt. Vergleichen könnte man das am ehesten mit Truppen wie Rage oder eben Manticora. Für den ersten Höreindruck ist die Scheibe ganz gut gemacht, aber wenn man mal etwas mehr analytisch zu Werke geht, kommt es einem doch so vor, als hätte man so einiges, zumindest bei den Riffs, schonmal irgendwo gehört. Aber gut, wollen wir mal nicht zu hart ins Gericht gehen, COMMUNIC sind schließlich erst dabei, sich zu entfalten. Und außerdem haben die drei ein Ass im Ärmel: Eine wirkliche geile Leadgitarre, die besonders in Songs wie "Ocean Bed" hervorsticht, und einen schönen Kontrast zum Rest der Platte bildet. Gesangstechnisch werden zwar noch ein paar Wünsche offen gelassen, aber auch ein Peavy Wagner (RAGE) musste sein Handwerk beziehungsweise Mudwerk, erst lernen. Nach diesem klingt Oddleif Stensland übrigens ein bischen. 

Es ist auf jedenfalls sehr mutig für einen Newcomer, alle Songs als Überlängen-Tracks zwischen 6:44 und 10:54 zu gestalten, sodass man mit gerade einma 7 Songs doch auf eine stattliche Spielzeit von etwa 58 Minuten kommt. Hoffentlich zahlt sich dieser Mut aus!

Michael Bruns - http://www.sounds2move.de/ / 04.02.2005