Comity – „…As Everything Is A Tragedy“ / VÖ 28.07.2006

 

 

Chaos scheint in Mode zu sein. Between The Buried And Me oder The Dillinger Escape Plan haben mit ihrer Musik, auch gerne „Mathcore“ oder „Chaoscore“ genannt, schon Erfolg und Ruhm geerntet. Nun gibt es auch ein neues Album der Franzosen Comity.

 

99 Lieder in 54 Minuten und 51 Sekunden erwarten den Hörer. „99 Lieder“ klingt natürlich sehr viel und es ist nicht der Kopierschutz der Vorab-CD. Jedes Lied heißt so wie seine Tracknummer, also „1“, „2“, „3“ und so weiter. Die Spieldauer geht von vier Sekunden bis zu über fünf Minuten. Das waren die nüchternen Fakten, nun zur Musik. Das Album fängt in purem Chaos an. Kranke Melodien, Geknüppel und hysterisches Geschrei bilden eine Soundkulisse die neugierig macht. Im Laufe des Albums werden viele verschiedene Stationen angefahren. Auf der einen Seite das pure Chaos der Marke The Dillinger Escape Plan, aber auch Passagen bzw. mehrere Songs die eine gewisse Einheit bilden die einen an Neurosis denken lassen. Das Album sollte man überhaupt als einen großen Song sehen wie z.B. „Catch 33“ von Meshuggah – nur aufregender.

 

Was die Chaoten aus Frankreich auf „…As Everything Is A Tragedy“ abliefern wirkt auf den ersten Blick eher abschreckend. Allerdings kann man nicht anders und beschäftigt sich immer mehr mit dem Werk. Das Album wirklich verstehen werden wohl nur Musikprofessoren. Für alle anderen bleibt dieses Werk als ein kranker Trip durch verschiedene Landschaften in Erinnerung. Aber eine Tragödie ist das Ganze bei weitem nicht.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 24.07.2006