Cliteater „Scream Bloody Clit“ / VÖ 09.05.2008

 

 

Cliteater, die Band mit dem appetitlichen, sehr einfallsreichen Namen aus Holland spielt auch auf ihrem neuen Album "Scream Bloody Clit" gern mit einer Mixtur aus Grindcore, Death- und Heavy Metal-Parts. Man muss ihnen einen ähnlichen "Humor" attestieren wie Debauchery, denn wie diese sich permanent an der unmöglichen Mischung aus Versatzstücken von AC/DC und Six Feet Under ergehen versuchen sich die Niederländer an der Kultband Death und deren Vorzeigewerk "Scream Bloody Gore" und kombinieren das Ganze mit sehr simplen Drumming, Riffing und einigen Grooveattacken.

 

Das Seltsamste an dieser neuen Veröffentlichung ist der wie stets glucksende, rülpsende "Gesang", der wirklich so tönt, als würde der Vocalist mit seinem Kopf in die Toilette getaucht und versuchte zu singen, während permanent die Spülung betätigt wird und Wasser durch seine bedauernswerten Lungen rauscht. Das wird auf 15 Songs in 35 Minuten durchgehalten, Kompliment. Allerdings ist diese Art des Gesanges dermaßen einseitig, austauschbar und lähmend langweilig, dass ich nach kurzer Zeit weghöre. Das macht allerdings gar nichts, denn auch sechs Minuten später klingt alles gleich.

 

Hätte diese Kombo immer den gleichen Song aufgenommen, ich würde es nicht bemerken. Denn auch die Licks sind so schon oft um Klassen besser gehört worden und ob es überhaupt einen Bass gibt, kann ich nicht sagen. Alles scheppert unproduziert vorbei, wobei sich der Schlagzeuger einige Verspieler leistet. Am Ende des Werkes, in "Promised Land" wird tatsächlich mal anders gesungen, rau, dabei klar, natürlich nur wenige Sekunden. Im übernächsten Track mit dem bemerkenswert infantilen Titel "Didgeridildo" wird dann wirklich eine Spülung betätigt, nee Leute... Wer das hören soll (und will) und es über die gesamte Dauer der CD aushält, ist mir schleierhaft. Eine der schwächsten CDs, die ich an diesem Orte bisher zu rezensieren die Ehre hatte.

 

M.E. – www.sounds2move.de / 09.06.2008