Circle of Grin "Same as it never was" – Plattenkritik / VÖ 31.01.2005

Circle of Grin veröffentlichen nach vier Jahren Bandgeschichte ihr erstes Debütalbum "Same as it never was" und schließen damit an ihren bisherigen Erfolg an.

Schon nach den ersten Takten des Openers "my evil twin" fällt die markante Stimme von Jan Müller auf, die auch vor hohen Kopfstimmenparts nicht zurückschreckt. Die Musik zieht und rockt und man will einfach vom Stuhl aufspringen um loszupogen. "the end will be the same" schließt sich beinahe nahtlos an und ist schon von der gleichnamigen EP von 2003 bekannt. Mal sind es Korn-ähnliche Syntieklänge, mal muss man unwillkürlich an die Guano Apes denken. Auch wenn es manchmal ruhiger zugeht kommen immer wieder Highlights wie "prepare to meet your maker". Das Geheimrezept sind ausgefeilte Schlagzeugbegleitungen und eingängige Hooks. Die Gitarrensoli sind geschickt eingesetzt und verbinden sich im folgenden harmonisch mit dem Gesang. 

Der Höhepunkt ist genau in der Mitte des Albums mit "how we fade away" erreicht. Das Stück treibt mit Gewalt vorwärts, die Gitarristen bringen Höchstleistungen und Jan Müller zeigt mit Geschrei, Sprechgesang und melodiösen Gesang zu was die menschliche Stimme fähig ist. Die zweite Hälfte gestaltet sich ruhiger, aber nicht ruhig, denn das haben die fünf Männer aus Köln nicht nötig. Das Album endet mit der gleichen Stärke wie es angefangen hat. Und "down" ist ein weiterer Grund auf Play zu drücken, wenn das Album beendet ist.

Sonja Waschulzik – www.sounds2move.de/ / 05.02.2005