Chimaira „The Age of Hell“ / VÖ 26.08.2011


 

 

Dass es die Amerikaner aus Cleveland, Ohio nie leicht hatten, müssen wir an dieser Stelle meines Erachtens nach nicht erneut erörtern. Nachdem die Generalüberholung Chimairas nun vollendet ist und alle Lücken in Sachen Bandbesetzung gefüllt zu sein scheinen, schreiten die Amerikaner zu neuen Taten. Und was soll ich sagen? Die Lektion aus den „Fehlern“ zu Zeiten des Vorgängers „The Infection“ scheinen wie durch Geisterhand beseitigt und glattgebügelt.

Zugegeben, die Skepsis war vor dem ersten Durchgang von „The Age of Hell“ schon da, aber bereits nachdem die ersten Töne des dermaßen brechenden gleichnamigen Openers im Gehörgang ankamen, war mir klar „Fräulein, die Zweifel waren unbegründet“. Mit Bravour meistern Chimaira die Hürde und liefern ein massenkompatibles, eingängiges Album – so wie man es eben aus Zeiten von „Resurrection“ gewohnt ist. Sicherlich werden hier wieder Stänkerer von sich geben: „Wo bleibt da die Innovation?“ – Mal ganz ehrlich, man kann sich wenigstens sicher sein, dass auf dem Silberling genau das drauf ist, was man erwartet – nämlich 100 Prozent Chimaira! Basta! Was will man da also noch mehr? Knackige Riffs („Trigger Finger“, „Powerless“), satte Hooks („Year of the Snake“) und die tiefe Stimme des Fronters runden die Langrille zu einem 2011er Highlight ab.

Einziger Wehrmutstropfen meinerseits bildet die abklatschende Beschreibung „Metalcore“. So wirklich unterschreiben will ich diese Aussage nicht, aber wirklich widerlegen kann ich sie im Umkehrschluss auch nicht! Nichtsdestotrotz dürften mit „The Age of Hell“ gerade Fans der ersten beiden Alben voll und ganz zufrieden sein. Es scheint, als hätte es „Infection“ nie gegeben. Willkommen zurück, Chimaira!

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de