Cannibal Corpse
"Kill" / VÖ 24.03.2006
Es ist wie bei MOTÖRHEAD:
der Aussenstehende kann einzelne Songs nicht unterscheiden. Alles hört sich
gleich an. Der Schein trügt, wie die kranken Zeitgenossen unter uns
bestätigen können. Diese dürfen sich auch endlich wieder aus ihren Särgen
erheben und sich an Songs wie "Brain Removal Device" oder "Necrosadistic
Warning" erfreuen. Es gibt die volle Ladung Cannibal Corpse.
Etwas schlichter wie sonst
betitelt, präsentiert sich die Nummer Eins des Todesbleis auf "Kill"
in keinster Weise massenkompatibel. Im Gegenteil. Das ist definitiv nur etwas für
den Anhänger. Die Geschwindigkeit bleibt konstant - wie es sich gehört. Eine
Verschnaufpause gibt es erst nach dem 13. und letzten Track. An diesem Punkt ist
textlich auch schon eine Menge Blut geflossen, wie immer unsanft von George
"Corpsegrinder" Fisher vorgetragen. Dieser hat stimmlich immer noch
keine Nuance einbüßen müssen. Weiterhin haben wir den typischen CANNIBAL
CORPSschen Sound, wie sonst: dumpf, menschenfeindlich, unfreundlich. Was soll
man sagen? So muss sich Death Metal insgesamt anhören. Alles andere ist, man
entschuldige die Ausdrucksweise, "Kinderkacke". So sieht es aus.
Theoretisch können einige DM-Combos nach einem Release wie "Kill" ihr
Equipment verbrennen und sich wieder auf die ernsten Dinge des Lebens
konzentrieren.
"Kill" bietet
CANNIBAL CORPSE wie man es auch schon von den Vorgängerscheiben kennt: nicht
besser und nicht schlechter. Jedenfalls immer noch völlig kompromisslos und
frei von Zwängen. So soll es sein. Amen.
Nino Liotta - www.sounds2move.de
/ 22.03.2006