Caliban „Say Hello to Tragedy“ / VÖ 21.08.2009

 

 

 

Über ihre mittlerweile dritte Label-Station veröffentlichen Caliban in Kürze ihr siebtes Album „Say Hello to Tragedy“. Fertig ist das Scheibchen schon etwas länger, nur hatte man sich lange mit der Suche nach geeigneten neuen Partnern beschäftigt. Inzwischen hat man bei Century Media, wo auch die Buddys Heaven Shall Burn beheimatet sind, angeheuert.

 

Warum das Dortmunder Label sich stark um die Pott-Metaller bemüht hatte, ist angesichts des nun vorliegenden Scheibchens kein Wunder. Den der Band immer wieder nachhängenden Core-Einfluss muss man auf „Say Hello to Tragedy“ schon mit dem Mikroskop suchen, denn Andy Dörner und seine Truppe setzen uns hier einen raubeinigen Bastard aus Melodic Death Metal, düsterem Modern Metal und vereinzelten Thrash-Momenten vor. Richtig eingängig präsentieren sich Caliban mit „Walk like the Dead“, das mit klarem Gesang eröffnete und selbigem auch sonst einiges an Platz einräumt. Ein deutlicher Kontrast hierzu ist der räudige Rausschmeißer „Coma“, der fast schon reinrassigen Death Metal bietet, den nur vereinzelte Melo-Death Momente auflockern. Auch ziemlich düster erklingt „No One is safe“, das mit gespenstigen und epischen Keyboards angereichert wurde und das gegen Ende hin mit einer stimmungsvollen wie gelungenen Sologitarre überzeugt – erinnert im Positiven an Dark Tranquillity und At The Gates. Zusammen mit dem durchaus interessanten Konzept über eigentlich zu verhindernde Tragödien, von dem sich auch der Albumtitel ableitet, ergibt das ein sehr gelungenes Langeisen, welches ein paar Mängel des Vorgängers „The Awakening“ ausgemerzt hat und Caliban nun amtlich auf die Bildfläche zurück bringt. Das Warten hat sich also doch gelohnt.


Markus Rutten – www.sounds2move.de / 21.08.2009