Caliban „I am Nemesis“ / VÖ 03.02.2012

 

 

 

„I am Nemesis“ - benannt nach der griechischen Göttin des gerechten Zorns - heißt nun also der jüngste Caliban-Schützling. Nachdem sich der Wirbel um die „Coverfield“-EP gelegt hat, schlagen die Burschen rund um Frontmann Andi das neueste Kapitel in der Story Calibans auf. Ob die EP nun wirklich notwendig oder gar unabkömmlich war, sei an dieser Stelle mal dahin gestellt. Was zählt ist doch das benannte Langrillenendergebnis – und das kann sich wirklich sehen lassen.

Ohne vorab zu viel zu versprechen, aber ich ziehe meinen Hut! Eingängig wie Sau („Davy Jones“), aggressiv („Open Letter“) und energiegeladen („Modern Warfare“) und dann auch noch mit der nötigen Prise Melodik („Memorial“) versehen. Kurzum: ein wirklich sagenhaftes Stückchen Musik, das die Burschen aus dem Ruhrgebiet da erschaffen haben. Caliban melden sich anno 2012 also stärker denn je zurück. Die Riffs sitzen an der richtigen Stelle, die Clearparts sind wirklich sagenhaft eingebaut und umgesetzt und die Shouts? Aller erste Sahne, meine Herren! Auf ihrer neuesten Platte nehmen sich Caliban nicht nur der durch aktuell aufkeimende Geschehnisse bereits bestehenden Probleme des Alltags an, sondern rechnen auch auf ihre eigene Art und Weise damit ab, seien es nun die Thematiken des Faschismus, der überschwänglichen Medienpräsenz und deren Folgen daraus oder die falsche Nutzung des Internets.

Gerechter Zorn? Absolut. Es würde mich schwer wunden, wenn man mit „I am Nemesis“ nicht noch größere Erfolge und Kritiken erzielen würde als zu Zeiten von „Shallow Heart“. Für mich eines der frühen Must Haves aus 2012.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de