Cable „The Failed Convict“ / VÖ 06.11.2009

 

 

 

Mit „The Failed Convict“ liefern uns die Jungs von Cable eine Sludge Metal Platte vom Allerfeinsten. Verwunderlich ist allerdings, dass die Band trotz 15-jährigen Bestehens, mehrmalige Auflösungen und Wiedervereinigungen inbegriffen, in Europa nahezu unbekannt ist. Vielleicht liegt das daran, dass die Band sich einen feuchten Kehricht darum schert, sich an konventionelle Strukturen zu halten - so auch auf diesem Album. Es fällt ungemein schwer, ja es ist nahezu unmöglich, eine gewisse Songstruktur zu erkennen. Das einzige was wirklich klar und deutlich wird, ist die Story und die Atmosphäre, die an den Hörer gebracht werden soll.

 

Auf der Platte erzählen die Jungs die Geschichte von Jim, die von Gefängnisausbruch, Flucht, Schmerz und letztendlich Ermordung handelt. Die Songs greifen nahezu ineinander über, mittendrin wird plötzlich ein Stilwechsel vollzogen, dass man teilweise nicht mehr weiß, ob das noch der gleiche Track ist oder nicht. Das gesamte Album ist sehr gitarrenbetont und mit gewaltigen Riffs unterlegt. Man will hier gar keinen Chartbreaker unter das Volk mischen, viel mehr setzt man darauf ein musikalisches Kunstwerk abzuliefern. „The Failed Convict“ eignet sich als Konzeptalbum wahnsinnig gut und würde sich perfekt dafür eignen, einen Film zur Story zu drehen. Die Platte ist für Freunde solcher Alben und für die Sludge Metal Anhänger unter uns mehr als geeignet. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass mir die bedrückende, krächzende, heisere Stimme von Sängers Peter Farris teilweise sehr zu schaffen gemacht hat. Aber eins muss man Cable lassen: Die düstere Atmosphäre und die depressive Lage, in der sich die Hauptperson der Geschichte befindet, kommen definitiv authentisch rüber und springen einem förmlich ins Gesicht.

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de / 12.11.2009