Bury Your Dead – „Beauty And The Breakdown“ / VÖ 28.07.2006

 

 

Schon beim Anblick der Titel verfolgt das amerikanische Hardcore-Quintet eine Tradition: Sie entleiht sich Songtitel. Auf dem Vorgänger „Cover Your Tracks“ waren es Namen bekannter Filme und diesmal sind es bekannte Stellen aus Märchen. Alles beim Alten oder etwa nicht?

 

„Schön auf die Fresse“ wird sich der geneigte Hörer beim einlegen dieses Werkes denken. Während der ersten beiden Songs scheint es noch als ob alles beim Alten bleibt. Doch dann bei „The Poison Apple“ kommen sogar Melodien auf...! Etwas völlig neues für die Band, die mit ihrem Pantera-lastigen Hardcore schon immer zu überzeugen wusste. Allerdings bleibt es natürlich nicht allzu lang melodisch, sondern geht genauso aggressiv wie zu früheren Zeiten weiter. Wo zuletzt Groove, harte Riffs und fette Breakdowns waren sind diese zwar heute immer noch, doch klingt diesmal vieles besser aufeinander eingestimmt. Bestes Beispiel ist der Höhepunkt des Albums: „Let Down Your Hair“. Welch fetter Groove von Schlagzeuger Mark Castillo, der sich sogar noch steigert wenn die Gitarren dazu kommen und der aggressive Gesang von Mat Bruso, der an Phil Aselmo von Pantera denken lässt, ertönt. Nennenswert ist ebenso das im Refrain episch-angehauchte „Mirror, Mirror…“. Auch die Produktion des Werks klingt wuchtiger als noch auf „Cover Your Tracks“.

 

Bury Your Dead zeigen auf „Beauty And The Breakdown“ wie metallischer Hardcore anno 2006 zu klingen hat. Diese Band wird man nicht mehr aufhalten können, selbst Hatebreed müssen sich da mit ihrem neuen Werk mächtig anstrengen um den Thron des Hardcores zu verteidigen.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 10.07.2006