Bullet for my Valentine „Tears don’t fall“ / VÖ 23.06.2006

 

 

Sie sind derzeit unheimlich angesagt. Und das nicht zu unrecht. Bullet for my Valentine, die schon mit ihrer ersten EP „Hand of Blood“ mächtig für Trubel sorgen konnten, legten mit „The Poisen“ daraufhin ein Album nach, welches sich nicht nur seit Monaten in den weltweiten Albumcharts tummelt, sondern mit „All these Things I hate“ auch eine Single abwarf, die sich über mangelndes Airplay im Musikfernsehen beim besten Willen nicht beschweren konnte. Langsam ist allerdings die Zeit für einen Nachfolger reif, welcher mit „Tears don’t fall“ jetzt etwas über 4 Monate nach der ersten Auskopplung auf dem Weg in den Handel ist.

 

Über den Titeltrack muss man wohl keine großen Worte mehr verlieren. Jeder Zweite hat „The Poison“ im Schrank stehen und weiß, dass „Tears don’t fall“ alle markanten Bullet-Trademarks bietet, die die Band zur Zeit so erfolgreich machen. Klassische Riffs, Melodien, die einen binnen kürzester Zeit um den Finger gewickelt haben und der melodische Gesang von Matt Tuck, der gerne auch mal zu Screams ansetzt – „Tears don’t fall“ hat natürlich all das. So richtig interessant wird diese Single allerdings durch die großzügigen Dreingaben. Nachdem man sich bei der ersten Auskopplung noch dezent zurückgehalten hat, wird dieses Mal neben den beiden Live-Tracks „Suffocation under Words of Sorrow“ und „4 Words“ aus der Londoner Brixton Academy auch die Gelegenheit sofort beim Schopf gepackt um den Gebetsteppich auszurollen. Huldigung der eigenen Helden ist angesagt. Und zwar in form der gelungenen Coverversionen „Welcome Home (Sanatarium)“ (Metallica) und „Domination“ (Pantera). Erstere war übrigens zuvor schon einmal als Beitrag des „20th Anniversary – A Tribute to ‚Master of Puppets’“ Samplers des britischen Kerrang!-Magazins veröffentlicht worden, auf dem auch Bands wie Machine Head, Funeral for a Friend und Trivium dem Meilenstein der Bay Area Legende im April diesen Jahres Tribut gezollt hatten. All das macht diese Single auch für Fans interessant, die eigentlich schon alles haben. Und wer die Band bisher gänzlich verpasst hat (gibt es so was noch?), kann sich hier neben den Tugenden des Erfolges auch die musikalischen Wurzeln und die gelobte Live-Energie der Band vor Augen führen. Mehr gibt’s selten zum Singlepreis.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 21.06.2006